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Northvolt: Rückschläge für Europas CleanTech-Darling

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Das schwedische Unternehmen Northvolt, ein führender Hersteller von Batterien für Elektrofahrzeuge in Europa, hatte in der vergangenen Woche mit einigen Rückschlägen zu kämpfen. Der Automobilhersteller BMW zog einen Milliarden schweren schweren Auftrag zurück und Northvolt überprüft derzeit die Rentabilität einer seiner Fabriken. Zusätzlich gibt es Bedenken hinsichtlich der Arbeitssicherheit, nachdem es in der Anlage des Unternehmens in Nordschweden zu mehreren Todesfällen kam.

Northvolt, das 2022 seine erste Batteriezelle an einen Kunden auslieferte, hatte seitdem mit Verzögerungen zu kämpfen. Laut Berichten wurde ein Vertrag mit BMW im Wert von 2 Milliarden Euro aufgrund von Produktionsverzögerungen gekündigt. „Mehrere Faktoren flossen in die gemeinsame Entscheidung ein“, erklärte Matti Kataja, Kommunikationsdirektor von Northvolt, gegenüber Sifted. Das schwedische Unternehmen war bisher der Darling der europäischen CleanTech-Scale-ups und hat insgesamt bis 13 Mrd. Dollar aufgenommen, Volkswagen setzt sehr stark auf die Akkus für künftige E-Auto-Generationen.

Unsicherheiten bei Fabrikplänen und Arbeitssicherheit

Neben der Stornierung des BMW-Auftrags berichteten schwedische Medien, dass die Pläne für eine vierte Fabrik in Borlänge, Schweden, aufgegeben wurden. Northvolt dementierte dies jedoch und erklärte, dass noch keine endgültigen Entscheidungen getroffen wurden und eine Überprüfung des Standorts durchgeführt wird.

Zusätzlich zu den geschäftlichen Herausforderungen gab es in diesem Jahr auch drei Todesfälle von Northvolt-Mitarbeitern, die in der Gigafactory Northvolt Ett in Skellefteå tätig waren. CEO und Mitbegründer Peter Carlsson bezeichnete die Todesfälle als „dunklen Tag“ für das Unternehmen. Die Behörden haben Untersuchungen eingeleitet, die Northvolt unterstützt.

Zukunftsaussichten und möglicher Börsengang

Trotz der aktuellen Herausforderungen hat Northvolt ehrgeizige Pläne für die Zukunft. Das Unternehmen hat bisher Fremd- und Eigenkapital in Höhe von 13 Milliarden Dollar aufgenommen, darunter ein Darlehen in Höhe von 5 Milliarden Dollar im Januar – das größte grüne Darlehen, das jemals in Europa aufgenommen wurde.

Ein für 2022 angedachter Börsengang könnte sich Berichten zufolge aufgrund eines schwierigen IPO-Marktes und einer Reihe operativer Hürden bis 2025 verzögern. Der Börsengang von Northvolt wäre für die ClimateTech-Branche von großem Interesse sein, da er zum ersten Mal ein grünes Startup der aktuellen Ära dem Fokus der öffentlichen Märkte aussetzen wird.

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