Nothing erhält 200 Millionen US-Dollar in Serie-C-Finanzierung, steigt zum Unicorn auf

Das britische Smartphone-Startup Nothing hat eine Serie-C-Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen und dabei 200 Millionen US-Dollar eingesammelt. Die Bewertung des Unternehmens liegt nun bei 1,3 Milliarden US-Dollar, was Nothing zum Tech-Unicorn macht.
Angeführt wurde die Runde vom US-Investor Tiger Global. Darüber hinaus beteiligen sich auch bestehende Investoren wie GV, Highland Europe, EQT Ventures, Latitude, I2BF und Tapestry. Strategische Unterstützung erhält das von Carl Pei gegründete Unternehmen von Nikhil Kamath und Qualcomm Ventures. Insgesamt beläuft sich die bisher aufgebrachte Finanzierung von Nothing damit auf über 450 Millionen US-Dollar.
„Carl und das Team bei Nothing gestalten Hardware und Software mit einer KI-Ebene neu, um ihre Produkte für die nächste Ära der persönlichen Technologie zu positionieren“, so Matt Watcher, Partner bei Tiger Global gegenüber TechCrunch. Zusätzlich kündigte Nothing an, in Kürze eine weitere Community-Finanzierungsrunde zu eröffnen. In früheren Community-Runden hatte das Unternehmen bereits 11,5 Millionen US-Dollar von Privatinvestoren eingesammelt.
Starkes Wachstum, gezielte Design-Differenzierung
Nothing entwickelt und verkauft Elektronikprodukte wie Smartphones, kabellose Kopfhörer sowie eigene Software und weist großen Erfolg auf: Das Unternehmen konnte Anfang 2025 einen Gesamtumsatz von über einer Milliarde US-Dollar verzeichnen.
Im Fokus steht der Aufbau von Lieferketten und Infrastruktur, um neue Produkte innerhalb weniger Monate auf den Markt zu bringen. Das Unternehmen setzt auf einzigartige, transparente Designs. Im Juli 2025 kam das Phone (3) auf den Markt.
Marktanteile und internationale Expansion
Weltweit hält Nothing bislang einen Marktanteil von unter 1 %, konnte jedoch in Indien, seinem stärksten Markt, einen Anteil von 2 % erreichen. Insgesamt hat das Unternehmen bislang 5,1 Millionen Geräte ausgeliefert, über eine Million allein im zweiten Quartal 2025. Rund 80 % der Verkäufe erfolgen aktuell in Asien, was auf eine noch begrenzte globale Durchdringung hinweist.
CEO Carl Pei hat eine genaue Vorstellung davon, wen Nothing erreichen soll: „Unsere Marke spricht Menschen an, die sich für Technik, Kreativität und Design begeistern – und wir haben in dieser Zielgruppe starken Anklang gefunden.“
Zukunftspläne: KI als zentraler Baustein
Nothing will sich künftig stärker auf künstliche Intelligenz fokussieren. Ziel ist es, ein Betriebssystem zu entwickeln, das AI-first ist und über das Smartphone hinaus Anwendung findet. Erste Einblicke in diese Richtung liefert etwa die Funktion „Essential Search“, eine intelligente Gerätesuche. Zur Leitung der KI-Initiative hat Nothing den ehemaligen Linktree-Manager und Bento-Gründer Sélim Benayat verpflichtet.