Treibhausgas

Österreichs CO2-Ausstoß 2023 laut Prognose um 6,9 Prozent gesunken

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Im Jahr 2023 darf sich Österreich über einen Rückgang der Treibhausgasemissionen freuen. Der CO2-Ausstoß dürfte sich um rund sieben Prozent reduziert haben, wie aus einem „Nowcasting“ des Grazer Wegener Centers hervorgeht. Seit 2021 bewegt sich das Land damit erstmals wieder in Richtung der EU-Klimaziele.

Kleiner Erfolg in Sachen Klimaschutz

Der im Dezember vom Wegener Center für Klima und Globalen Wandel (WEGC) der Universität Graz publizierte Nowcast basiert auf den monatlichen Verbrauchsdaten für Erdgas, Erdölprodukte und Elektrizität. Die auf 6,9 Prozent geschätzte Reduktion entspricht rund 67,6 Tonnen CO2-Äquivalenten. Die Genauigkeit der Vorhersage liege bei zwei Prozent, da zum Zeitpunkt der Erstellung die Daten bis inklusive Oktober vorlagen.

Der Grund für den Rückgang läge vor allem an wirtschaftlichen Faktoren wie einer überwiegenden wirtschaftlichen Stagnation, gemessen am BIP. Die Forscher:innen des WEGC sprechen von „Sondereinflüssen“, darunter fällt auch der Preisdruck im Bereich Energie.

Emissionen bereits 2022 gesunken

Bereits im Vorjahr gelang es, die Treibhausgasemissionen auf den niedrigsten Wert seit Berechnungsbeginn in den 1990er-Jahren zu senken. WEGC-Klimaforscher Gottfried Kirchengast sagt dazu Folgendes: „Bereits 2022 war ein deutlicher Rückgang der Emissionen zu verzeichnen, der heuer noch übertroffen werden dürfte. Die Jahre seit 2021 weisen erstmals einen Trend aus, der die für 2030 vorgesehenen Reduktionen gemäß den EU-Klimazielen erreichbar erscheinen lässt, wenn diese Abbaurate fortlaufend anhält.“

Der erkennbare positive Trend gibt Grund zur Hoffnung. Wenn es so weiter gehe, befindet sich Österreich bei den Emissionseinsparungen auf einem Pfad, „der die für 2030 vorgesehenen Reduktionen gemäß den EU-Klimazielen erreichbar erscheinen lässt, wenn diese Abbaurate fortlaufend anhält“ sagt Kirchengast.

Österreich liegt im EU-Schnitt

Mit dem um 6,9 Prozent gesenkten CO2-Ausstoß liegt Österreich im EU-Schnitt. Auch in Deutschland befindet sich der CO2-Ausstoß aufgrund von sinkendem Kohleverbrauch und einer gedämpften Konjunktur auf dem tiefsten Stand seit 70 Jahren. Zudem konnte Deutschland eine Rekordsumme durch den Verkauf von Kohlendioxid-Verschmutzungsrechten einnehmen, wie das Handelsblatt berichtet. Insgesamt brachte der Emissionshandel rund 18,4 Mrd. Euro und damit um rund 40 Prozent mehr ein als noch 2022. Die Gesamteinnahmen durch den Emissionshandel in Österreich betrugen 2023 insgesamt 435,4 Mio. Euro und fließen dem Bund zu.

Das 1,5-Grad-Ziel bleibt wohl unerreicht

Betrachtet man die Ergebnisse der gesamten Europäischen Union, so wurden die Emissionen voraussichtlich um 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesenkt. Während die USA einen Rückgang von drei Prozent verzeichnete, nahmen die Emissionen in Indien und China zu. Der Bericht zum globalen Kohlenstoffbudget („Global Carbon Budget„) zeigt, die weltweit ausgestoßenen Emissionen sind so hoch wie noch nie und sogar um 1,1 Prozent höher als 2022.

Die große Herausforderung sei nun, die Klimaziele durch langfristig wirkungsvolle Neustrukturierungen tatsächlich zu erreichen. „Mehr erneuerbare Energie und Effizienz beim Verbrauch wirken mit”, hebt Kirchengast hervor.

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