Energy

Die Ottakringer U3-Station produziert jetzt grünen Strom zur Selbstversorgung

Photovoltaik-Folien auf dem Dach der U3-Station in Ottakring © Wiener Linien
Photovoltaik-Folien auf dem Dach der U3-Station in Ottakring © Wiener Linien
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Die Wiener Linien testen gemeinsam mit der Stadt Wien in Ottakring, wie Bahnhöfe etwas zur Energiewende beitragen können. Hauchdünne Photovoltaik-Folien auf dem Dach der U3-Endstation können mit 360 Quadratmetern Photovoltaik-Fläche rund 25 Haushalte mit grünem Strom versorgen. Tatsächlich wird der gewonnene Strom aber vor Ort eingesetzt, um Beleuchtungen, Rolltreppen und Aufzüge zu betreiben.

Teil eines großen EU-Projekts

Und das Projekt könnte Schule machen: „Die Folien kommen als Pilotprojekt zum ersten Mal auf der Station in Ottakring zum Einsatz. Wir werden diese in den kommenden zwei Jahren evaluieren“, heißt es auf Nachfrage von Tech & Nature vonseiten der Wiener Linien. Der Pilotversuch ist Teil eines großen EU-Projektes, für das insgesamt zwei Millionen Euro bereit gestellt werden. Das Ziel: Die CO2-Emission von Öffis in Europa bis 2050 um 60 Prozent zu reduzieren.

„Ich freue mich über dieses großartige Pilotprojekt mitten in Ottakring, das gleichzeitig ein wichtiges und notwendiges Zeichen im Kampf gegen den Klimawandel ist. Es verdeutlicht einmal mehr, dass Klimaschutz ortsunabhängig, das heißt insbesondere auch in dicht besiedelten Städten möglich ist“, sagt Bezirksvorsteher Franz Prokop anlässlich der Präsentation des Projekts Ende November.

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Photovoltaik-Folien aus dem Flugzeugbau

Die selbstklebenden Folien liefern jedes Jahr 62.000 Kilowattstunden Sonnenstrom, die von Wien Energie in das Netz eingespeist werden. Die Folien selbst stammen aus Niederösterreich von dem bereits mehrfach ausgezeichneten Jungunternehmen DAS Energy. Das Unternehmen entwickelt flexible Photovoltaikmodule auf Basis von kristallinen Siliziumsolarzellen und Glasfasermaterialien aus dem Flugzeugbau.

Dadurch werden stabile und sehr leichte Module möglich, die ganz ohne Glas auskommen – eben wie die selbstklebenden Folien auf dem Dach der U-Bahn-Station. Der Vorteil: Es muss für dieses Pilotprojekt keine Metall-Unterkonstruktion auf dem Dach angebracht werden, die Folien werden direkt auf die Dachfläche geklebt. Durch diese Technologie ist auch ein einfaches Anbringen von Photovoltaikmodulen etwa direkt auf Fassaden möglich.

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