USA

Perplexity will Google’s Chrome um 34,5 Milliarden Dollar kaufen – PR-Stunt

Die Perplexity-Gründer Johnny Ho, Aravind Srinivas und Denis Yarats. © Perplexity
Die Perplexity-Gründer Johnny Ho, Aravind Srinivas und Denis Yarats. © Perplexity
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Mit großen Ansagen spart man beim KI-Startup Perplexity nicht. Nachdem man bereits vollmundig ankündigte, den US-Arm von TikTok kaufen zu wollen, ist es jetzt Googles Browser Chrome. Die KI-Suchmaschine Perplexity unterbreitete Google ein unaufgefordertes Angebot in Höhe von 34,5 Milliarden Dollar für den Chrome-Browser. Wie Reuters berichtet, handelt es sich um ein reines Barangebot. Das Startup, dessen eigene Bewertung bei etwa 18 Milliarden Dollar liegt, greift damit nach dem dominierenden Webbrowser mit einem Marktanteil von 68 Prozent laut Statcounter.

Die Angebotsbedingungen beinhalten mehrere Zusicherungen: Perplexity verspricht, die zugrundeliegende Chromium-Engine als Open-Source-Projekt weiterzuführen und innerhalb von zwei Jahren 3 Milliarden Dollar darin zu investieren. Zudem sollen die Standardeinstellungen für Chrome-Nutzer unverändert bleiben – einschließlich Google als voreingestellte Suchmaschine. „Das Unternehmen sagt, das Angebot ohne Eigenkapitalkomponente würde die Wahlfreiheit der Nutzer bewahren und zukünftige Wettbewerbsbedenken ausräumen“, berichtet Reuters.

Hintergrund des Angebots

Das Angebot erfolgt, nachdem das US-Justizministerium im März vorgeschlagen hat, Google zum Verkauf von Chrome zu zwingen. Ein Richter hatte zuvor entschieden, dass der Technologieriese illegal gehandelt habe, um sein Monopol bei Online-Suchen aufrechtzuerhalten. Google hat dem Verkauf von Chrome nicht zugestimmt und kämpft gegen das Urteil. Ein Perplexity-Sprecher glaubt, dass das Gericht noch diesen Monat die Bedingungen für Abhilfemaßnahmen festlegen könnte.

Als das Justizministerium erstmals den Verkauf von Chrome vorschlug, zeigten sowohl OpenAI als auch Perplexity Interesse am Kauf. Angesichts der Marktdominanz von Chrome würden bei einer gerichtlich angeordneten Veräußerung zweifellos weitere Interessenten weltweit mitbieten. Auch Yahoo und die Private-Equity-Firma Apollo Global Management haben bereits Interesse an Chrome bekundet, während der regulatorische Druck auf Googles Marktposition zunimmt.

Finanzielle und wettbewerbliche Aspekte

Das Angebot von Perplexity liegt unter dem geschätzten Wert von Chrome. Der CEO der konkurrierenden Suchmaschine DuckDuckGo, Gabriel Weinberg, hatte im April ausgesagt, dass Chrome „mehr als 50 Milliarden Dollar“ wert sein könnte. Perplexity hat bisher etwa 1,5 Milliarden Dollar von Investoren eingesammelt, darunter Nvidia und SoftBank, und erreichte zuletzt eine Bewertung von 18 Milliarden Dollar. Das Unternehmen gibt an, dass „mehrere Fonds angeboten haben, den Deal vollständig zu finanzieren“, ohne diese Fonds namentlich zu nennen.

Experten bezweifeln jedoch, dass Google Chrome verkaufen wird. Google wird wahrscheinlich nicht bereit sein, Chrome zu verkaufen, und wird vermutlich einen langen Rechtsstreit führen, um dieses Ergebnis zu verhindern, da Chrome für die KI-Offensive des Unternehmens entscheidend ist. Der Rechtsstreit könnte sich über mehrere Jahre hinziehen und bis zum Obersten Gerichtshof gehen. Insofern ist Perplexitys Angebot als Publicity-Stunt zu werten, um Aufmerksamkeit auf den hauseigenen Browser Comet zu lenken.

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