Neugründung

pikestorm: „Alle sprechen von der Zukunft der Arbeit, dabei sind wir mittendrin“

Franziska Hecht, Gabriele Hecht und Hannah Sturm gründeten pikestorm. © pikestorm
Franziska Hecht, Gabriele Hecht und Hannah Sturm gründeten pikestorm. © pikestorm
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

„Es wird mehr Eigeninitiative, Kreativität gefragt werden, selber etwas auf die Beine zu stellen. Dieser Sektor wird deutlich größer werden. Und deswegen ist die wichtigste Befähigung, die man hat, diese Kreativität und die Eigeninitiative“, sagt der deutsche Philosoph Richard David Precht kürzlich im Interview mit Trending Topics. Er wie viele andere beschäftigt sich eingehend mit der Neugestaltung der Arbeitswelt, die von der Digitalisierung ihren Stempel aufgedrückt bekommt.

In Wien hat sich jetzt eine neue Agentur formiert, die sich genau mit diesem Thema auseinandersetzt. Sie hört auf den Namen pikestorm  – ein Kunstname, der sich aus den englischen Übersetzungen der Nachnamen ihrer Gründerinnen ergibt.Hannah Sturm (zuvor sieben Jahre lang im Bereich Mitarbeiter-Training und in der Startup-Branche u.a. bei Conda und Austrian Startups tätig), Gabriele Hecht (Unternehmens- und Steuerberaterin sowie Mediatorin und war zuletzt als CFO beim Life Ball tätig) und Franziska Hecht (acht Jahre Erfahrung aus der digitalen Kommunikation und Unternehmensberatung u.a. bei Ambuzzador) bilden das Team der blutjungen Wiener Agentur. Sie wollen Startups und Unternehmen dabei helfen, eine agile Unternehmenskultur zu entwickeln und die Generationen übergreifende Zusammenarbeit zu verbessern.

Trending Topics: Was ist pikestorm? Was bietet ihr an? 

Hannah Sturm: pikestorm ist eine Beratung für Neues Arbeiten und agile Methoden. Wir vereinen die Power des Generationen-Mix, um kollaborative und innovative Arbeit freizusetzen.

Das Zeitalter der Digitalisierung bringt für viele Unternehmen große Hürden, wie interne Widerstände gegenüber neuen Arbeitsprozessen, Probleme bei der Zusammenarbeit von unterschiedlichen Generationen etc., mit sich. Genau da setzen wir an: Wir bieten Beratung und Workshops an, um Freiraum für neues Denken und Arbeiten zu schaffen und eine schnelle Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle zu ermöglichen. Zum Beispiel coachen wir Teams, die aus Vertreter*innen unterschiedlicher Generationen bestehen, wie sie besser zusammenarbeiten und sich wertschätzend begegnen. Dadurch werden das Arbeitsklima, die Innovationskraft und Kundenzufriedenheit sichtbar verbessert.

Unser Fokus liegt auf drei Anwendungsfeldern: Agile Unternehmenskultur vorantreiben, Generationen übergreifende Zusammenarbeit optimieren und New Work Teams etablieren.

Welche Ziele verfolgt ihr?

Alle sprechen von der „Zukunft der Arbeit“, dabei sind wir mittendrin. Unternehmen müssen jetzt handeln, um rasch auf Veränderungen reagieren zu können. Es wird nach und nach schwieriger, gut ausgebildete, motivierte Mitarbeiter*innen zu gewinnen und noch wichtiger, sie zu halten. Heutzutage bleibt ein*e Mitarbeiter*in selten länger als zwei bis vier Jahre bei einem Unternehmen.

Unser Ziel ist es, eine mitarbeiterorientierte Haltung in allen Organisationen zu verankern und sie dabei zu unterstützen, eine agile und innovative Unternehmenskultur zu etablieren. Auf persönlicher Ebene ist unser Ziel dann erreicht, wenn wir in unserer Beratungstätigkeit, kreatives Potenzial und Spaß an neuen Arbeitsweisen entfachen, Teams anspornen und Mitarbeiter*innen aus allen Generationen ermutigen, Neues auszuprobieren.

Franziska Hecht, Gabriele Hecht und Hannah Sturm gründeten pikestorm. © pikestorm
Franziska Hecht, Gabriele Hecht und Hannah Sturm gründeten pikestorm. © pikestorm

Was ist euer USP? 

Die Anforderungen der Generation Y und Z verändern die Zukunft der Arbeit. Wir befinden uns gerade am Anfang dieser neuen Arbeitsära. Unternehmen, die sich weigern, junge Mitarbeiter*innen einzustellen, weil sie „fordernd“ oder „faul“ sind, wird es in dreißig Jahren nicht mehr geben. Aus diesem Grund beraten wir Unternehmen – aus der Sichtweise der neuen Generationen – welche Maßnahmen sie treffen müssen, um Potentiale ihrer Mitarbeiter*innen zu entfachen und Raum für Eigeninitiative und Experimentierfreude zu schaffen. Wir passen die Organisationsstrukturen und -werte den neuen Gegebenheiten an, anstatt Mitarbeiter*innen in veraltete Systeme zu pressen. 

Gleichzeitig sehen wir die Zusammenarbeit zwischen vier Generationen am Arbeitsplatz als Vereinigung unterschiedlicher Sichtweisen und Kompetenzen im Team. Als Beraterinnenteam, aus unterschiedlichen Generationen kommend, ist es unser Ziel, ein positives Miteinander statt gegenseitigem Unverständnis zu schaffen, indem wir Bewährtes behalten und Neues zusammen entwickeln. Das kann neben einem guten Arbeitsklima, insbesondere für Innovationen, sehr wertvoll sein.

Wie definiert ihr New Work Teams?

Ein „New Work-Team“ besteht aus Menschen, die ihre individuellen Stärken und Interessen einbringen und so gemeinsam außergewöhnliche Leistungen erzielen. Zudem denken sie über ihren Verantwortungsbereich hinaus, wollen selbst mitgestalten und verfügen über eine starke Wir-Kultur. Kooperation und Wertschätzung sind dabei wesentlich. In unseren Workshops wählen wir deshalb Methoden aus dem systemischen Coaching und Design Thinking aus, um Mitarbeiter*innen dabei zu befähigen, eigene Stärken zu stärken, als Teamplayer aufzutreten und zielorientiert im Unternehmen zu handeln. 

Sind Startups auch potenzielle Kunden?

Auf jeden Fall. Vor allem rasch wachsende Startups haben Schwierigkeiten, ordentliche Organisationsstrukturen aufzubauen und sich auf die Anforderungen der Führungskräfte und Teams zu konzentrieren. Wir unterstützen Startups dabei, eine eigene, agile Unternehmenskultur zu formen. Bereits in den Neunzigern fand Harvard-Ökonom Kotter bei einer Analyse von 200 Unternehmen heraus, dass Unternehmenskultur und ökonomischer Erfolg Hand in Hand gehen. Investiert man hier also schon von Beginn an, baut man ein Fundament für den späteren Erfolg des Unternehmens.

Dazu kommt, dass gerade bei Startups das durchschnittliche Alter der Gründer*innen und Teams um die 30 Jahre liegt. Dabei verfügen vor allem viele Senioritäten über einen reichen Erfahrungsschatz und ein entsprechendes Netzwerk, das neue Türen öffnen kann. Verbindet man junge Talente und erfahrenes Human Kapital im Team und fördert den gegenseitigen Austausch, kann das innovative und disruptive Arbeit weiter befruchten. Genau das möchte pikestorm in Österreich forcieren und bietet deshalb Generationen übergreifende Maßnahmen-Pakete an.

Könnt ihr eine Andeutung geben, wie das Pricing funktioniert, bzw. wie funktioniert euer Geschäftsmodell?

Unsere Preise sind marktüblich und werden bei Beratungsprojekten nach Stunden bzw. Tagen verrechnet. Am besten ist es, in einem individuellen Gespräch die Bedürfnisse und den Rahmen zu klären, um maßgeschneiderte Lösungen für den entsprechenden Bedarf zu erstellen. Die für die Workshops unserer pikestorm Skills-Academy ergeben sich je nach Anforderung und Teilnehmer*innenzahl.

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Powered by Dieser Preis-Ticker beinhaltet Affiliate-Links zu Bitpanda.

Deep Dives

Austrian Startup Investment Tracker

Die Finanzierungsrunden 2024

#glaubandich-Challenge 2024

Der größte Startup-Wettbewerb Österreichs mit Top VC-Unterstützung

Podcast: Mit den smartesten Köpfen im Gespräch

Der Podcast von Trending Topics

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 11

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

The Top 101

Die besten Startups & Scale-ups Österreichs im großen Voting

BOLD Community

Podcast-Gespräche mit den BOLD Minds

IPO Success Stories

Der Weg an die Wiener Börse

Weiterlesen