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Q.ANT: Deutsches Startup erhält 62 Millionen Euro für photonische KI-Chips

Gründer Dr. Michael Förtsch. © Q.ANT
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Das Deep-Tech-Unternehmen Q.ANT aus Stuttgart sichert sich 62 Millionen Euro in einer Serie-A-Finanzierungsrunde für die Entwicklung photonischer Prozessoren. Q.ANT entwickelt Chips, die mit Licht statt Strom arbeiten – eine effiziente Lösung, um den Stromverbrauchs von KI-Infrastrukturen zu verringern. Die von Cherry Ventures, UVC Partners und imec.xpand angeführte Investition zählt zu den größten Deep-Tech-Finanzierungen Europas. Auch die österreichischen Kapitalgeber Venionaire Capital und Onsight Ventures sind beteiligt.

„Q.ANT wurde mit einer mutigen Vision gegründet: Wir wollten die Art und Weise, wie die Welt rechnet, neu definieren, indem wir Licht anstelle von Strom verwenden“, so Dr. Michael Förtsch, Gründer und CEO von Q.ANT. „Diese Investition beweist, dass Europa sowohl den Ehrgeiz als auch das Kapital hat, um eine Führungsrolle zu übernehmen – und verschafft uns die starken Partner, die wir brauchen, um unsere Mission zu verfolgen und die Zukunft der Datenverarbeitung mitzugestalten.“

Traditionelle Chips stoßen an ihre Grenzen

Die Technologie adressiert ein wachsendes Problem: Laut Internationaler Energieagentur (IEA) wird der Stromverbrauch von Rechenzentren bis 2026 den jährlichen Verbrauch Japans übersteigen. In Praxistests erreichen die photonischen Prozessoren eine bis zu 30-fache Energieeffizienz und 50-fache Leistungssteigerung gegenüber herkömmlichen Chips.

„Klassische CMOS-Prozessoren stoßen an ihre physikalischen und architektonischen Grenzen. Im Gegensatz dazu ist photonisches Computing ein grundlegend neues Paradigma mit einem immensen, weitgehend unerschlossenen Skalierungspotenzial“, erläutert Cyril Vancura, Partner bei imec.xpand.

Der Q.ANT Native Processing Server ist bereits für eine frühzeitige Evaluierung verfügbar. Er wird in einem branchenüblichen Format geliefert und ist mit gängigen Programmiersprachen und KI-Software-Ökosystemen kompatibel. Das Unternehmen strebt an, seine Technologie bis 2030 zu einer tragenden Säule globaler KI-Systeme zu machen. Die Light Empowered Native Arithmetics (LENA)-Architektur von Q.ANT erreicht bei komplexen Rechenaufgaben eine Genauigkeit von 99,7 Prozent und demonstriert damit seine Praxistauglichkeit.

Marktreife Technologie aus Europa

Q.ANT hat innerhalb von fünf Jahren einen kommerziellen Photonik-Prozessor für KI- und HPC-Workloads entwickelt. Der sogenannte Native Processing Server (NPS) integriert sich als Coprozessor in bestehende Rechenzentrumsinfrastrukturen. Andreas Unseld, General Partner bei UVC Partners, betont: „Q.ANT ist nicht nur Vorreiter einer neuen Computerarchitektur, sondern setzt dies auch auf eine Weise um, die dem dringenden Bedarf an einer nachhaltigeren KI-Infrastruktur gerecht wird.“

Die Investition soll Europas Position in der Zukunftstechnologie des photonischen Computings stärken. Mit einer europäischen Lieferkette und einer eigenen Pilotlinie in Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Institut für Mikroelektronik Stuttgart (IMS CHIPS) baut Q.ANT ein Ökosystem für Hochleistungsrechnen „Made in Europe“ auf.

Globale Expansion

Das 2018 als Spin-off von TRUMPF gegründete Unternehmen will anhand der Finanzierung die Entwicklung photonischer Prozessoren vorantreiben, die Produktion skalieren und in die USA sowie Asien expandieren. Christian Meermann, Gründungspartner von Cherry Ventures, sieht großes Potenzial: „Die photonischen Prozessoren von Q.ANT sind in der Lage, die Betriebskosten von Rechenzentren drastisch zu senken und gleichzeitig die bahnbrechende Leistung zu liefern, die für KI-Anwendungen und Hochleistungsrechner der nächsten Generation erforderlich ist.“

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