Porträt

Rita bringt’s: “Zuerst ging es bergab, aber dann kam eine Flut an Neukunden”

Die Flotte von Rita bringts. © Rita bringts
Die Flotte von Rita bringts. © Rita bringts
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Wer viel in Wien unterwegs ist, dem sind sie sicher schon einmal aufgefallen: Die grünen Lastenfahrräder mit den Boten darauf, die ordentlich in die Pedale treten, um Essen auszuliefern. Der Schriftzug auf den – im doppelten Sinne – grünen Transportmitteln sagt eigentlich eh alles: Rita bringt’s ist ein Essenslieferdienst, der 100 Prozent biologisches, vegetarisches Mittagessen an seine Kundschaft ausliefert. Gekocht wird täglich von 5 Uhr früh bis 9 Uhr morgens mit Zutaten vorwiegend aus der Region, zu Mittag stehen die Gerichte dann bei den Bestellern am Tisch.

Glück im Unglück: Während der Lockdown für Restaurantschließungen sorgte, konnten Lieferküchen wie jene von Gründerin und Namensgeberin Rita Huber weiter für Essen am Tisch sorgen. In Österreich gibt es laut Wirtschaftskammer etwa 1.000 solcher Lieferküchen – und wie berichtet werden manche sogar von der Mjam-Mutter Delivery Hero selbst betrieben (mehr dazu hier).

Als es hieß, dass Lieferdienste weiter erlaubt sind, da haben wir alles daran gesetzt, unsere Arbeitsabläufe zu optimieren und die Mitarbeiter optimal zu schützen“, sagt Rita Huber im Gespräch mit Trending Topics. “Zuerst ging es bergab, aber dann kam eine Flut an Neukunden.” Routen wurden optimiert, ein neuer Fahrer ins Team aufgenommen, eine Nachmittagslieferung dazu genommen, um die neuen Kunden zu bedienen.

Home Office als neues Ziel

Zu Beginn der Corona-Krise griffen gleich mehrere Effekte: Büros wurden geschlossen, Menschen kochten zu Hause selbst, und das zweite Standbein der 2014 gegründeten Firma, das Catering bei Events, brach komplett weg. Außerdem wurden zuerst natürlich viele Unternehmen mit Mittagessen beliefert. “Wir haben eine Offensive gestartet und begonnen, auch Menschen im Home Office beliefert”, sagt Huber, die die vegetarische Lieferküche gemeinsam mit Autogott.at-Gründer und Inhaber der Internetagentur Instant, Design, Gerald Költringer, startete.

Gründerin Rita Huber. © Rita bringts
Gründerin Rita Huber. © Rita bringts

Der Zuwachs an Neukunden hat die kleine Firma bisher gut durch die Krise gerettet. “Der Umsatzentgang bei Catering ist durch Lieferungen kompensiert worden“, sagt Huber. “Wir kommen ohne Konkursängste und ohne Kredite durch.” Das Catering-Jahr hätte man schon abgeschrieben – immerhin bekäme man mittlerweile wieder Anfragen für den Herbst.

Kantinen als Konkurrenten

Dass Ritas Truppe, die mit 12 Lastenfahrrädern (teilweise elektrisch) durch Wien düst, so beliebt ist, weil Öko, Bio und die Solidarität mit lokalen Unternehmen im Trend liegt, ist übrigens eine falsche Annahme. “Der Kern ist, dass das Essen gut ist. Am Ende geht es darum, wie viel Geld eine Portion kostet.” Die größten Konkurrenten der Firma seien weder andere Lieferdienste noch Restaurants mit Take-Away, sondern die Kantinen in den Unternehmen. “Die Corona-Zeit hat sicher in unsere Karten gespielt”, sagt Huber.

Zwischen 14 bis 40 Kilometern ist eine Route lang, die von den acht Fahrern der Lieferküche abgefahren werden – seit Corona eher mehr als weniger, weil nicht mehr Firmen, sondern viele verstreute Wohnungen, in denen die Menschen Home office machen, angefahren werden.

Derzeit ist Rita bringt’s in Wien verfügbar, doch es gibt bereits Pläne, das Konzept in andere Städte zu bringen. „Wir haben alles unter einem Dach – wir kochen selber und liefern selber“, sagt Huber. „Es zählt zu unserer Identität, und wenn es in andere Städte geht, haben wir schon ein Franchise-Modell in der Schublade.“

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