Salesforce schluckt Informatica um 8 Milliarden Dollar, um AI-Agenten zu stärken

Mit einer Marktkapitalisierung von etwa 260 Milliarden Dollar ist der CRM-Riese Salesforce ein Schwergewicht der Tech-Welt – und einer, der sich angesichts des AI-Sturms, der durch die Branche fegt, jetzt mit einem milliardenschweren Zukauf rüstet. Bei der Übernahme von Informatica um satte 8 Milliarden Dollar geht es vor allem darum, die AI-Agenten, die unter dem Schlagwort „Agentforce“ vermarktet werden, datentechnisch zu stärken.
Die geplante Akquisition zielt darauf ab, Salesforce‘ Datengrundlage für KI-Anwendungen zu stärken. Informatica bietet Dienstleistungen in den Bereichen Datenintegration, Datenqualität, Governance, Metadaten-Management und Master Data Management (MDM). Diese Fähigkeiten sollen in die Salesforce-Plattform integriert werden. Für Salesforce ist der Zukauf von Informatica nach jenen von Slack (27,7 Mrd. Dollar) und Tableau (15,7 Mrd. Dollar) die dritt größte Übernahme.
Strategische Ausrichtung
Nach Unternehmensangaben soll die Kombination beider Technologien eine einheitliche Architektur für KI-Agenten schaffen. Dabei stehen drei Bereiche im Fokus:
- Datentransparenz: Verfolgung von Datenherkunft und -veränderungen
- Datenverständnis: Kontextuelle Interpretation von Unternehmensdaten
- Data Governance: Standardisierung und Qualitätskontrolle von Daten
Auswirkungen auf Salesforce-Produkte
Die Integration soll verschiedene Salesforce-Dienste betreffen:
- Data Cloud: Stärkung als Customer Data Platform
- Agentforce: Verbesserte Datengrundlage für KI-Agenten
- MuleSoft: Erweiterte Datenqualität und -governance für APIs
- Tableau: Kontextreichere Datenanalysen
Transaktionsdetails
Die Übernahme wurde von beiden Verwaltungsräten genehmigt. Aktionäre mit etwa 63% der Stimmrechte haben bereits zugestimmt. Der Abschluss wird für das frühe Geschäftsjahr 2027 von Salesforce erwartet, vorbehaltlich regulatorischer Genehmigungen.
Die Finanzierung erfolgt durch vorhandene Barmittel und neue Schulden. Salesforce erwartet ab dem zweiten Jahr nach Abschluss positive Auswirkungen auf operative Marge, Gewinn je Aktie und freien Cashflow. Die Transaktion unterliegt noch den üblichen Abschlussbedingungen und regulatorischen Genehmigungen.