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Schatten-KI am Vormarsch: 4 von 10 Firmen vermuten Einschleppung privater AI-Tools

Schattenwurf. © Matthew Ansley auf Unsplash
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Die Verwendung privater KI-Tools wie ChatGPT am Arbeitsplatz verbreitet sich in deutschen Unternehmen zunehmend. Laut einer aktuellen repräsentativen Befragung von 604 Unternehmen mit mindestens 20 Beschäftigten im Auftrag des Digitalverbands Bitkom nutzen in 8 Prozent der Unternehmen Mitarbeiter weitverbreitet private KI-Lösungen – eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr. In weiteren 17 Prozent kommen solche Tools in Einzelfällen zum Einsatz. Gleichzeitig vermuten 17 Prozent der befragten Unternehmen, dass ihre Beschäftigten auf private KI-Lösungen zurückgreifen, ohne es mit Sicherheit zu wissen.

„Künstliche Intelligenz entwickelt sich im Alltag vieler Menschen zu einer Standardtechnologie. Mit der Verbreitung von KI-Tools, etwa auf dem Smartphone, wächst auch der Wunsch, die Vorteile bei der Arbeit zu nutzen“, so Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. Er warnt jedoch vor unkoordiniertem Einsatz: „Die Unternehmen sollten KI-Wildwuchs vermeiden und der Entwicklung einer Schatten-KI vorbeugen. Dazu müssen sie klare Regeln für den KI-Einsatz aufstellen und ihren Beschäftigten KI-Technologien zur Verfügung stellen.“

Unternehmen stellen zunehmend eigene KI-Zugänge bereit

Aktuell stellt ein Viertel (26 Prozent) der Unternehmen ihren Mitarbeitern Zugang zu generativer KI zur Verfügung. Die Bereitstellung solcher Tools korreliert dabei deutlich mit der Unternehmensgröße: Während 23 Prozent der kleineren Unternehmen (20 bis 99 Beschäftigte) KI-Zugänge anbieten, steigt dieser Anteil bei mittleren Unternehmen (100 bis 499 Beschäftigte) auf 36 Prozent und bei größeren Unternehmen ab 500 Beschäftigten sogar auf 43 Prozent. Weitere 17 Prozent aller befragten Unternehmen planen die Einführung unternehmenseigener KI-Angebote, während 30 Prozent dies zumindest in Erwägung ziehen.

Regelwerke für KI-Nutzung gewinnen an Bedeutung

Die Studie zeigt auch, dass immer mehr Unternehmen formale Rahmenbedingungen für den KI-Einsatz schaffen. Inzwischen hat knapp ein Viertel (23 Prozent) der Unternehmen Regeln für den Einsatz von KI-Tools aufgestellt – ein deutlicher Anstieg gegenüber den 15 Prozent im Vorjahr. Weitere 31 Prozent planen die Einführung solcher Regelwerke (2024: 23 Prozent). Gleichzeitig wollen 16 Prozent auch künftig darauf verzichten, während sich 24 Prozent mit dem Thema noch nicht beschäftigt haben.

Bitkom empfiehlt Arbeitgebern, in Unternehmensrichtlinien klare Regeln für die Nutzung von KI am Arbeitsplatz festzulegen. Diese sollten insbesondere definieren, welche KI-Tools zu welchem Zweck von den Beschäftigten genutzt werden dürfen. Auch weitergehende Vorgaben wie Kennzeichnungspflichten für KI-generierte Inhalte und Offenlegungspflichten bezüglich des KI-Einsatzes können sinnvoll sein. Besondere Aufmerksamkeit verdienen zudem Risiken im Zusammenhang mit dem Schutz von Geschäftsgeheimnissen sowie der Vermeidung von Urheberrechts- und Datenschutzverletzungen.

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