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SkinScreener: Hautkrebs-Früherkennung mit Mediziner:innen-App

SkinScreener (c) Gerry Frank
SkinScreener (c) Gerry Frank

Hautkrebs gilt mittlerweile als eine der am häufigsten auftretenden Krebsarten. Alle wissen: Früherkennung rettet Leben. Um eine mögliche Hautkrebserkrankung frühzeitig feststellen zu können, haben österreichische Mediziner:innen gemeinsam mit dem Startup medaia eine App namens SkinScreener entwickelt. Die KI-unterstützte Anwendung soll verdächtige Muttermale oder Hautflecken scannen und bei  Hautkrebsgefahr alarmieren können. Laut der Skinscreener-Webseite liegt die geschätzte Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens an Hautkrebs zu erkranken, etwa bei 20 %.

Wie der Medical Tricorder, aber real

Inspiriert vom Medical Tricorder aus der Star Trek-Welt, wollte der Grazer Dermatologe und Gründer Dr. Michael Tripolt ein Warnsystem schaffen, das es möglich machen sollte, kontaktlos Krankheiten zu erkennen. Die von ihm mitentwickelte App soll demnach das Hautkrebsrisiko bei auffälligen Muttermalen, Hautflecken, Hautläsionen einschätzen können.

Laut einer klinischen Studie an der Medizinischen Universität Graz soll die App, die gemeinsam von Michael Tripolt und seinen Kolleg:innen des Startups medaia entwickelt wurde, „mit einer Sicherheit von 98 Prozent weißen und schwarzen Hautkrebs erkennen“. Neben der jährlichen Hautuntersuchung bei Dermatolog:innen kann die SkinScreener-App insbesondere als zusätzliche monatliche Überprüfung verwendet werden.

SkinScreening mit Ampelsystem-Warnung

Für das SkinScreening müssen Nutzer:innen ein Bild ihrer Hautveränderungen aus einer Entfernung von etwa 15 Zentimetern fotografieren. Die App soll dann das Hautbild auf dem Foto analysieren und schließlich die Gefahr einer möglichen bösartigen Hautveränderung bewerten. Das Ampelsystem der App zeigt die jeweilige Risikostufe für Hautkrebs an. Abhängig von den Ergebnissen wird am Ende entweder empfohlen, eine:n Dermatolog:in aufzusuchen oder sich beruhigt zurückzulehnen. In der App finden User:innen außerdem ein Archiv, in dem alle Fotos, inklusive der jeweiligen Infos, ersichtlich sind.

Die Einschätzung des Risikos durch SkinScreener soll sich auf einen klinisch validierten Algorithmus stützen. Dieser Algorithmus ist in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität Graz entwickelt und getestet worden. Für die Analyse nutzt er ein neuronales Netzwerk, das künstliche Intelligenz einsetzt.

200.000 Downloads, Investment und fortschreitende internationale Expansion

Die App hat laut Angaben der Gründer bisher 200.000 Downloads verzeichnen können. Angeboten werden drei verschiedene Abonnement-Optionen: Für zehn Scans müssen User:innen 9,99 Euro zahlen, für unlimitierte Scans für drei Monate 19,99 Euro. Die Premium-Version bietet unbegrenzte Scans für ein Jahr zum Preis von 24,99 Euro.

Das Startup konnte sich bisher auch über finanziellen Rückenwind freuen und erhielt von der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft als Venture Capital-Investor Unterstützung, die für die anspruchsvolle Entwicklung erforderlich war. Die SFG war bis vor Kurzem auch als Mitgesellschafter engagiert und hat zusätzlich eine Förderung für die Weiterentwicklung und das internationale Wachstum des Unternehmens gewährt. Seit September 2021 ist die Valnon Holding an der medaia GmbH beteiligt.

Seit August 2021 ist Albin Skasa als CEO für die organisatorische Entwicklung des 2019 gegründeten Medizintechnik-Startups Medaia zuständig. Mit ihm hat die App den Sprung ins Ausland geschafft und ist mittlerweile in acht Ländern erhältlich. Medaia, das Startup hinter der Anwendung, strebt nun eine weitere internationale Expansion an, indem es eine verbesserte Version der Anwendung entwickelt und eine noch höhere EU-Zertifizierung angehen wird.

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