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Snapchat: Mit diesen 5 Tricks lässt die gelbe App für Hochkant-Videos seine Nutzerschaft wachsen

Snapcodes everywhere. © Jakob Steinschaden
Snapcodes everywhere. © Jakob Steinschaden
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Bilder, die wieder verschwinden, lustige Gesichtsfilter und mobile Videos im Hochformat: Snapchat ist ein Phänomen, um das man mittlerweile auch in Österreich und Deutschland nicht herum kommt. 150 Millionen täglich aktive Nutzer will die Firma mit Hauptsitz in Los Angeles haben, 20 Mrd. US-Dollar soll das Unternehmen von Gründer und CEO Evan Spiegel wert sein.

Wie alle anderen Messaging-Apps und Social Networks lebt auch Snapchat natürlich von seinen Nutzern, die (neben Medien im „Discover“-Bereich) nicht nur die wertvollen Inhalte (Bilder und Videos) beisteuern, die die Nutzung erst spannend machen, sondern auch die Werbung konsumieren, mit der die App monetarisiert wird. Snapchat hilft diesen Nutzern aktiv, neue Leute in die App zu locken, und macht sie mit einfachen, aber schlauen Mitteln zu seinen kostenlosen Markenbotschaftern:

1. Snapcodes

Das wichtigste, weil sichtbarste Mittel zum Generieren von neuen Nutzern sind die Snapcodes. Diese eigenwilligen QR-Codes kann man mit der Snapchat-App einscannen (egal, ob sie auf einem Display angezeigt werden oder ausgedruckt sind) und so einen neuen Kontakt hinzufügen. Das Faszinierende an den Snapcodes ist aber, dass sie mittlerweile auf Twitter oder Facebook gerne als Profilbilder verwendet werden. Snapchat hat nicht nur dafür gesorgt, dass man sein Gesicht in dem Geistlogo zeigen kann, sondern bietet den eigenen Snapcode mittlerweile zum Download an. Das Bild mit den Punkten kann man dann nach Wunsch personalisieren (z.B. ein Firmenlogo in die Mitte stellen oder die gelbe Farbe gegen eine andere austauschen) und etwa als Aufkleber verteilen, auf Flyer drucken oder an den Eingang des Geschäfts kleben, um den Nutzern eine Vernetzungsmöglichkeit in der Offline-Welt zu geben. Dass immer mehr Nutzer in Social Networks und Firmen in ihren Marketing-Aktionen die Snapcodes verwenden, bedeutet für die Firma auch: Sie wird gratis mit ihrem Logo beworben.

2. App-Store-Strategie

Als Dienst, der (fast ausschließlich) über eine native App (iPhone und Android) genutzt werden kann, ist die Sichtbarkeit im App Store von Apple und im Play Store von Google essenziell. Snapchat hat hier eine interessante Strategie gewählt: Anstatt in der übervollen Kategorie „Soziale Netze“ auf dem iPhone gegen WhatsApp, Messenger, Facebook, Skype, Pinterest, Telegram, Tumblr oder LinkedIn anzutreten, ist Snapchat in die Kategorie „Foto und Video“ ausgewichen und hat dort „nur“ Instagram und YouTube als große Rivalen. Auch für Twitter hat diese Taktik übrigens funktioniert: Nachdem man von der von Facebook und seinen Töchtern dominierten Kategorie „Soziale Netze“ auf die Kategorie „News“ ausgewichen ist, rangiert man dort in den Topplatzierungen.

3. Telefonkontakte auslesen

Snapchat ist das erste Social Network, das von Anfang an für Smartphones gedacht war. Was in der Desktop-Welt die eMail-Adresse, ist in der mobilen Welt die Telefonnummer zur eindeutigen Identifizierung eines Nutzers. Wer Snapchat effektiv nutzen will, muss der App erlauben, das eigene Telefonbuch am Smartphone auszulesen. So kann Snapchat abgleichen, welche der eigenen Kontakte die App bereits haben und als Freund vorschlagen. Und noch viel wichtiger: Snapchat kommt so an die Telefonnummern von Menschen, die die App noch nicht haben. Mit einer SMS und einem (in vielen verschiedenen Sprachen) vorangelegten Text („Adde mich bei Snapchat! Nutzername: XYZ“) können bestehende Nutzer neue Nutzer mit einem Klick anwerben.

4. Teilbare Profil-Links

SMS sind aber nicht der einzige Weg, über den man andere zu Snapchat einladen kann. Die Macher bieten seit einiger Zeit eigene Links zu Snapchat-Nutezr-Profilen an, die man aus der App heraus über verschiedenste Wege (z.B. Twitter, Facebook, LinkedIn, Telegram, Slack etc.). So kann Snapchat auf bestehenden Social-Media-Plattformen aufbauen, quasi nach der alten Weisheit: „Standing on the shoulders of giants“.

5. Weiterverwertbare Bilder und Fotos

Videos und Fotos verschwinden nach dem Versenden wieder? Mitnichten. Bevor man Snaps verschickt, kann sie der Urheber auf sein Smartphone speichern und so einer Zweitverwertung zuführen. Bedeutet in der Praxis, dass die Hochkant-Fotos und -Videos mittlerweile sehr gerne von Blogs und Medien zu eigenen Storys zusammengefasst werden (zum Beispiel hier, hier oder hier). Dieser Content hat aufgrund der eigenwilligen Optik (Schriftarten, Hochformat etc.) eindeutigen Wiedererkennungswert und weckt bei vielen zusätzliches Interesse für die App. Denn wenn Medien berichten, dann ist das (fast) immer auch gut für den über den berichtet wird. Selbst die Artikel, dass Snapchat eine App für Sexting sei, hat dem Erfolg keinen Abbruch getan, im Gegenteil – diese Berichte (und entsprechende kursierende Screenshots) haben nur für mehr Aufmerksamkeit gesorgt.

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