Förderung

Spin-off Fellowships: Akademische Ausgründungen haben „massives Wachstumspotenzial“

(v.l.n.r.) Henrietta Egerth-Stadlhuber (FFG), BM Martin Polaschek, David Wurm (NovoArc) © FFG
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Das Programm „Spin-off Fellowships“, das die FFG im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung abwickelt, soll Menschen mit Unternehmergeist und innovativen Ideen die Möglichkeit geben, an ihrer Uni oder Forschungseinrichtung innovative Erfindungen weiterzuentwickeln. Ziel ist es, am Ende ein Unternehmen gründen zu können. Am Donnerstag haben FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth und Bundesminister Martin Polaschek in einer Pressekonferenz eine Zwischenbilanz gezogen und über die Zukunft des Programms gesprochen.

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Programm hat positive Auswirkungen auf Wirtschaft

Im Jahr 2017 ist das Programm Spin-off Fellowships an den Start gegangen. Seitdem sind aus insgesamt 24 geförderten Projekten 16 Unternehmensgründungen erfolgt. Bis 2026 stehen insgesamt 15 Millionen Euro zur Verfügung, die Förderung für jedes einzelne Projekt beträgt zwischen 100.000 Euro und maximal 500.000 Euro. Die Laufzeit eines Spin-off Fellowships liegt zwischen zwölf und 18 Monaten.

„Das Interesse an Spin-off Fellowships ist weiterhin sehr hoch, es wurden bislang mehr als 70 Anträge eingereicht. Wir sehen das Programm als eine sehr gute Investition. In einer Studie des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung hat sich herausgestellt, dass sich die Förderungen positiv auf die Privatwirtschaft und das Bruttoinlandsprodukt auswirken. Wir suchen hierbei nach aktiven Gründer:innen, die sowohl Ideen haben als auch den Mut, sie im Zuge des Sprungs in die Selbständigkeit umzusetzen“, so Bundesminister Martin Polaschek am Donnerstag.

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„National Contact Point“ der FFG unterstützt durch Beratung

Polaschek machte auch darauf aufmerksam, dass Forschungsprojekte beim Sprung in die Firmengründung auch weitere Unterstützung erhalten, die über finanzielle Mittel hinausgeht. Die FFG fungiert nämlich auch als Nationale Kontaktstelle („NCP – National Contact Point“) für europäische Forschungs- und Innovationsprogramme. In dieser Funktion stellt die FFG unter anderem Musterverträge zur Verfügung, berät bei Fragen rund um geistiges Eigentum und bei möglichen Förderungen. Auch bei der Erstellung von Businessplänen und beim Beteiligungsmanagement, hilft die FFG. Sie erklärt den Gründer:innen auch, wie Investor:innen ticken. In diesem Jahr ist hierbei ein Ausbau von Netzwerken geplant, die den Projekten unter die Arme greifen sollen.

„Akademische Ausgründungen sind eine kleine, aber feine Gruppe unter den Firmengründungen, die massives Wachstumspotenzial vorweist. Das Wichtigste ist dabei, den Gründer:innen dabei zu helfen, ihre Ideen in einen wirtschaftlichen Erfolg zu übersetzen. Das ist auch ein wichtiger Beitrag zum Gründungsklima in Österreich. Gerade in diesen schwierigen Zeiten, die von vielen Insolvenzen und der Rezession geprägt sind, ist Mut für die Zukunft nötig“, erklärte FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth.

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NovoArc: HealthTech-Firma verdankt Programm viel

Eine erfolgreiche Ausgründung, die durch die Spin-off Fellowships entstanden ist, ist NovoArc. Ziel der aus der TU Wien gegründeten Jungfirma ist es, Spritzen durch Tabletten zu ersetzen. NovoArc will die orale Verabreichung von Arzneimitteln ermöglichen, indem diese in spezielle, hochstabile Lipide eingekapselt werden. Diese Methode soll die Haltbarkeit von Medikamenten verlängern. Der Founder und CEO des Unternehmens, David Wurm, erzählte am Donnerstag über seine Erfahrungen mit den Spin-off Fellowships.

„Ohne diese Förderung wären wir nicht dort, wo wir jetzt sind. Sie war für uns entscheidend. Wir waren zu weit fortgeschritten, um eine Förderung für die Grundlagenforschung zu erhalten, aber auch nicht weit genug für die Gründung. Für diese Phase kam die finanzielle Unterstützung perfekt. Wir konnten unsere Technologie damit zur Marktreife bringen. Auch durch Workshops und Networking-Möglichkeiten hat uns die FFG sehr geholfen“, so Wurm.

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FFG fördert vielfältige Projekte

Die Projekte, die im Zuge der Spin-off Fellowships gefördert werden, sind sehr divers. Sie reichen von Life Science über die Materialforschung bis hin zu Quantentechnologie und Maschinenbau. Mit HyFish gibt es zum Beispiel eine Ausgründung der Universität Innsbruck, die Lösungen für den Fischschutz an Wasserkraftanlagen entwickelt. „Das Wichtigste ist dabei, festzustellen, ob es für die Idee einen Markt gibt. Auch wenn das nicht der Fall ist, können wir durch Beratung einen Richtungswechsel anregen, durch den sich ein passender Markt ergibt“, sagte Henrietta Egerth.

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