Last Mile

Starship: 90 Mio. Dollar für die estnischen Lieferroboter

Lieferroboter von Starship. © Embry-Riddle/David Massey)
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Viel weiter entfernt als von einem durchs All düsenden Sternenschiff könnten die kleinen, mit maximal 6,5 km/h fahrenden Kühlboxen auf Rädern nicht sein – aber Startups darf man nun mal auch mit großen Namen taufen. Jedenfalls ist Starship Technologies aus Tallinn in Estland gut unterwegs. In einer neuen Finanzierungsrunde sammelt das von ehemaligen Skype-Köpfen gegründete Unternehmen 90 Millionen Dollar ein.

Denn zehn Jahre nach dem Start haben Janus Friis (Skype Co-founder) and Ahti Heinla (Skype Chief Architect; nunmehr CEO) es geschafft, mit den kleinen sechsrädrigen Robotern 6 Millionen Lieferungen zuzustellen. Unterwegs sind die kleinen Gefährte, in die ungefähr drei Einkaufstaschen passen, in 80 Städten in den USA, UK, Deutschland, Dänemark, Estland und Finnland. Insgesamt sammelte die 2014 gegründet Firma bis dato 230 Mio. Dollar ein.

Nun lassen die Investoren Plural und Iconical eben 90 Mio. Dollar springen, damit Starship Technologies weiter expandieren kann. Im Einsatz sind die Lieferroboter auf der letzten Meile etwa für Bolt, Co-Op, Aramark, Sodexo, Chartwells und Grubhub, also vor allem im Bereich der Zustellung von Speisen und Lebensmitteln, wo heute noch oft Bot:innen auf Fahrrädern und Mopeds unterwegs sind. Man will sich als „Delivery as a Service“ positionieren, um die Roboter in die Lieferflotten großer Unternehmen zu integrieren.

Lieferroboter von Starship. © Starship Technologies
Lieferroboter von Starship. © Starship Technologies

Amazon Scout: Lieferroboter werden Realität – aber sicher nicht überall

Geringer Stromverbrauch soll Energie von Flotten senken

Argumentiert wird heute vor allem aus ökologischen Gesichtspunkten. „Es wird erwartet, dass sich insbesondere der Markt für Online-Lebensmittellieferungen bis 2030 mehr als verdoppeln wird, während die Kohlendioxidemissionen der Zustellung auf der letzten Meile allein in Europa im Jahr 2032 voraussichtlich 5,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid erreichen werden, was dem Ausstoß von 1,2 Millionen gasbetriebenen Autos entspricht“, heißt es in einer Aussendung. „Starship hat die kosteneffizienteste, ethischste und nachhaltigste Möglichkeit geschaffen, Waren über eine kurze Distanz direkt an den Kunden zu liefern und damit die größten Herausforderungen der Last-Mile-Delivery-Branche zu lösen.“

Jeder der Liefer-Roboter kann mit vollem Akku 18 Stunden lang fahren, sie brauchen lediglich 110 Watt Energie bei voller Geschwindigkeit. Pro Lieferung, heißt es seitens Starship, würden die Gefährte lediglich so viel Strom benötigen, wie ein Wasserkocher für eine einzige Tasse Tee braucht. Die Roboter können sich mittlerweile auf autonom und kabellos an Ladestation wieder aufladen.

Dass die Arbeit mit solchen Liefer-Robotern keine Einfache ist, musste sogar der E-Commerce-Riese Amazon am eigenen Leib erfahren. Der stellte den Testbetrieb mit seinen „Scout“-Robotern, die jenen von Starship sehr ähnlich sahen, wieder ein. Sie hätten die „Bedürfnisse seiner Kunden nicht vollständig“ befriedigt, hieß es 2022. Klar ist, das solche Liefer-Roboter nur ebenerdig zustellen können oder unterwegs manchmal auf unüberwindbare Hindernisse stoßen – dann müssen menschliche Mitarbeiter:innen kommen und das Problem lösen.

Starship: Paket-Roboter soll Preis für Zustellung auf einen Euro senken und mit 6 km/h am Gehsteig fahren

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