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Stromfresser Bitcoin: Neue Studie zeigt den immensen Energiehunger der Kryptowährung auf

Warum liegt hier eigentlich Stroh? © Pixabay
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Wie viel Strom genau das Mining der weltweit bekannten Kryptowährung Bitcoin verbraucht, ist schwer auszurechnen. Der niederländische Ökonom Alex de Vries, in der Krypto-Branche bereits für seinen Blog Digiconomist bekannt, hat jetzt eine Studie dazu veröffentlicht, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den globalen Stromverbrauch von Bitcoin möglichst genau einzuschätzen.

Vries‘ Berechnungen zufolge, die von anderen Wissenschaftlern kontrolliert wurden, soll der aktuelle Energieverbrauch des Bitcoin-Netzwerks bei mindestens 2,55 Gigawatt liegen. Das ist etwas weniger Strom als Irland benötigt (3,1 Gigawatt). Bis Ende 2018, schätzt Vries, soll bereits ein halber Prozent des weltweiten Energieverbrauchs für Bitcoin verwendet werden. Den Maximalverbrauch schätzt der Ökonom, der sich seit Jahren intensive mit dem Krypto-Thema auseinandersetzt, auf rund 7,67 Gigawatt. Eine einzige Bitcoin-Transaktion soll ihm zufolge so viel Strom benötigen wie ein niederländischer Haushalt pro Monat.

Komplexe Berechnung

Wie viel Strom genau es ist, dass das Schürfen nach Bitcoin benötigt, lässt sich tatsächlich nicht exakt eruieren. Denn niemand weiß genau, welche Hardware die vielen Miner auf der ganzen Welt einsetzen, um die Berechnungen für die Hashwert-Rätsel anzustellen. Vries geht in seiner Analyse von folgenden Annahmen aus: Um den Mindestverbrauch einzuschätzen, geht er davon aus, dass alle Miner die effizienteste Hardware einsetzen. Um den Maximalwert zu ermitteln, nimmt der Experte einen Punkt an, ab dem sich das Minen aus wirtschaftlichen Gründen (Hardware-, Stromkosten) einfach nicht mehr lohnt.

Derzeit steht der Kurs von Bitcoin (BTC) auf internationalen Exchanges bei rund 8.100 Dollar. Für jene Miner, die bei den Hashwert-Berechnungen einen zutreffenden Wert ermitteln und einen neuen Block auf die Bitcoin-Blockchain schreiben dürfen, fallen derzeit alle zehn Minuten 12,5 BTC als Belohnung ab – also umgerechnet etwa 100.000 Dollar. Vor allem in China, aber auch in Ländern mit niedrigen Strompreisen wie Island, ist das Schürfen nach BTC mit Hilfe großer Rechenanlagen schon lange zum dicken Business geworden.

„Schockierend“

Dass Bitcoin mittlerweile so viel (und künftig noch viel mehr) Strom frisst, ist einer der größten Kritikpunkte an der Kryptowährung. „Für mich ist shcon ein halbes Prozent schockierend“, so Vries. „Das ist ein extremer Unterschied zum Finanzsystem, und der steigende Energiebedarf wird uns definitiv nicht dabei helfen, die Klimaziele zu erreichen.“

Das Mining nach Kryptowährungen ist für Skeptiker ein rotes Tuch. Auch deswegen wollen viele Projekte von neueren digitalen Krypto-Assets weg von „Proof of Work“ hin zu anderen Methoden der Bestätigung von Transaktionen, bei denen keine Großrechner rund um die Uhr auf Hochtouren laufen müssen – etwa „Proof of Stake“. Das hat sich allerdings noch nicht wirklich durchgesetzt.

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