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TechWoodHomes: Wiener Startup baut Tech-Holzhäuser gleich mit PV-Anlage am Dach

© TechWoodHomes
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B(r)aut sich da in Österreich eine Revolution der Hauskonstruktion zusammen? Jedenfalls ist am Markt zu sehen, dass der Reihe nach Unternehmen aus dem Boden schießen, die sich darauf spezialisiert haben, nachhaltige Holzhäuser in unterschiedlichen Ausführungen mit neuester Technologie zu vermählen. Da ist Cree aus Vorarlberg, da ist das Scale-up Gropyus aus Wien, da ist Wood Space aus Niederösterreich – und mit TechWoodHomes gesellt sich nun ein weiteres Startup in dem Bereich dazu.

Bei TechWoodHomes rund um Gründer und CEO Michael Rohrmair (er gründete auch Mezzalite, eine Plattform für Mezzanine-Kapital für Immobilienprojekte mit) geht es um eine Holzfertigbau-Plattform, mit der ein Haus in 48 Stunden gebaut werden kann. Aktuell entsteht ein erster TechWoodHomes-Park in der Nähe von Wien in Gaaden, wo bereits die ersten zwei Häuser errichtet sind. Die Häuser sind als Smart Homes konzipiert und kommen mit einer umfangreichen Ausstattung, die etwa RFID-, QR- und Bluetooth-Zugang, Alarmanlage, Mähroboter, Licht- und Bewegungssensoren, E-Auto-Ladestation, Photovoltaikanlage am Dach und Batteriespeicher einhaltet.

© TechWoodHomes
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Wie TechWoodHomes konkret funktioniert, erklärt CEO Rohrmair im Interview.

Wie viel kostet ein Haus im Schnitt?

Insgesamt bietet TechWoodHomes 7 verschiedene Häuser an. Das Kleinste bietet dabei eine Wohnfläche von 110 qm und liegt bei 459.000 Euro. Das Größte kostet 849.000 Euro bei einer Wohnfläche von 228 qm. Würde das Haus inklusive der verwendeten Materialien und Technik selbst geplant und gebaut werden, wäre ca. das doppelte Investment nötig.

Sind Dinge wie PV-Anlage, Wallbox, Kameras usw. in diesen Preisen inkludiert?

Ja, alle Sensoren (bspw. Infrarot), Kameras, die eigene App und Software, Beleuchtung, verbaute Lautsprecher oder der Batteriespeicher (black-out readiness) sind in den Preisen inkludiert. Außerdem sind Dinge wie der Außenzaun, Eingangspylone, Zugangsweg, sowie Terrasse inklusive Belag mit abgedeckt. Auch die Bodenplatte wird von TechWoodHomes gebaut.

Wie viele der Häuser wurden schon gebaut? Wie viele sind pro Jahr geplant und möglich?

Aktuell sind die ersten 2 Häuser im TechWoodHomes Park in Gaaden gebaut und in der Finalisierung. Bis Mitte / Ende des Jahres folgen dort 9 weitere. Insgesamt werden bis Ende des Jahres ca. 50 TechWoodHomes errichtet. Anfragen gibt es bereits jetzt weit über 170. Pro Jahr sind in der aktuellen Fabrik, je nach Auftragslage und Schichtsystem, 2 bis 2,5 Häuser pro Tag in der Produktion realistisch.

Können die Häuser „in Masse“ gefertigt werden, so wie Fertigteilhäuser?

Die Häuser sind vorgefertigte Häuser in Modulbauweise. Aktuell liegt die Auslastung bei einem Haus pro Tag. Wie oben beschrieben, können in der aktuellen Fabrik 2-2.5 Häuser pro Tag gebaut werden.

© TechWoodHomes
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Wer sind die Bau- und Tech-Partner für solche Hausprojekte?

TechWoodHomes hat ein eigenes Team für den Bau in der Fabrik sowie die Errichtung. Diese ist innerhalb eines Tages möglich. Verschiedene Partnerunternehmen übernehmen bspw. die Baumeistertätigkeit. Langfristig wird es von TechWoodHomes zertifizierte Partnerunternehmen in den verschiedenen Regionen geben. Neben Österreich plant TechWoodHomes aktuell den süddeutschen Raum abzudecken.

Wo sind die wesentlichen Unterschiede (USP) zu Anbietern wie etwa Gropyus?

Gropyus konzentriert sich auf den urbanen Wohnungsbau und möchte diesen so günstig wie möglich abdecken. TechWoodHomes verfolgt eine andere Zielgruppe sowie ein Konzept, welches auf aktuellen Trends, wie der Stadtflucht, aufbaut. Gerade nach der Pandemie ist der Wunsch nach Eigenheimen inkl. Garten verstärkt festzustellen. Im Vergleich zu Gropyus baut TechWoodHomes keine urbanen Wohnungen, sondern Einfamilienhäuser. Ein eigenes App- und Softwarekonzept als zentrales Steuerelement rundet das Angebot ab. Langfristig wird TechWoodHomes durch Recurring Revenues in den SaaS-Markt einsteigen.

Wo ist der Nachhaltigkeitsaspekt? Gibt es Daten, um wie viel weniger CO2 die Holzbauweise gegenüber einem herkömmlichen Haus verursacht?

Holz als regionale Ressource ist zunehmend eine Alternative zu Produkten und Materialien, die CO2-und energieintensiv aus endlichen Rohstoffvorkommen erzeugt werden. Rohstoffe oder Produkte, die in der Regel zwischen Kontinenten transportiert werden. Holz trägt als Alternative dazu bei, dass Treibhausgasemissionen aus Transport oder Herstellung gar nicht erst entstehen. Darüber hinaus achtet TechWoodHomes bereits in der Planung der Teile auf wenig Verschnitt und richtet die Bauweise daran aus.

Das Management-Team von TechWoodHomes. © TechWoodHomes
Das Management-Team von TechWoodHomes. © TechWoodHomes

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