Trumps Bitcoin-Rentenpläne treiben BTC wieder auf mehr als 116.000 Dollar

Der Kryptowährungsmarkt erlebt am Donnerstag eine deutliche Erholung, angeführt von Bitcoin, das am Donnerstag auf über 116.000 Dollar gestiegen ist. Der Kursanstieg von etwa 2% wurde durch die Nachricht ausgelöst, dass Präsident Donald Trump eine wegweisende Exekutivverordnung unterzeichnen will, die Bitcoin und andere Kryptowährungen in 401(k)-Rentenplänen zulässt.
Zuletzt erlebte der Krypto-Markt einen deutlichen Durchhänger, sieht sich am Donnerstag aber wieder im Aufwind. Insbesondere die volatileren Altcoins stiegen am Donnerstag wieder deutlich, Ethereum (ETH), Sogecoin (DOGE, SUI oder Stellar (XLM) mit 6 oder mehr Prozent.
Die für Donnerstag erwartete Exekutivverordnung könnte den Zugang zu einem gewaltigen Kapitalpool von 12,5 Billionen US-Dollar freischalten, der derzeit in amerikanischen Rentenkonten gebunden ist. Diese Maßnahme stellt einen Wendepunkt für die institutionelle Bitcoin-Adoption dar und könnte die Landschaft für Kryptowährungen grundlegend verändern.
Die Verordnung wird das Arbeitsministerium dazu anweisen, die bestehenden Richtlinien für alternative Investitionen in Rentenpläne zu überarbeiten, die unter das Employee Retirement Income Security Act von 1974 (ERISA) fallen. Dies könnte eine der größten regulatorischen Hürden beseitigen, die bisher die Aufnahme von Bitcoin in Rentenportfolios verhindert hat.
Institutionelles Interesse erreicht neue Höhen
Die Entwicklung fällt zusammen mit einer beschleunigten Adoption von Bitcoin durch Unternehmen. In den letzten Wochen haben Firmen wie Metaplanet, das Bitcoin im Wert von 53,7 Millionen US-Dollar erworben hat, und die Smarter Web Company, die eine 21-Millionen-US-Dollar Bitcoin-denominierte Wandelanleihe aufgelegt hat, für Schlagzeilen gesorgt. Die Zahl der börsennotierten Unternehmen mit Bitcoin-Beständen ist in den letzten Monaten auf über 200 gestiegen.
Das Handelsvolumen an den großen Kryptowährungsbörsen schnellte nach der Nachricht in die Höhe, wobei in den letzten 24 Stunden Bitcoin im Wert von über 30 Milliarden US-Dollar den Besitzer wechselten. Die Marktreaktion deutet darauf hin, dass Investoren bereits die langfristigen Auswirkungen des möglichen Zugangs über Rentenkonten einpreisen.
Besonders bemerkenswert ist, dass Bitcoin seine 30-Tage-Volatilität auf 36,5% gesenkt hat – ein Niveau, das zuletzt im Oktober 2023 erreicht wurde, als Bitcoin noch unter 30.000 US-Dollar handelte. Diese sinkende Volatilität ähnelt den Mustern traditioneller Bullenmärkte und deutet auf wachsende institutionelle Reife hin.
Weitere unterstützende Faktoren
Die Bitcoin-Rally wird zusätzlich durch makroökonomische Entwicklungen gestützt. Nach schwächeren Arbeitsmarktdaten vom Freitag rechnen Märkte nun mit einer 93,4%igen Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der Federal Reserve im September. Ein schwächelnder US-Dollar und starke Unternehmensgewinne schaffen zusätzlich ein günstiges Umfeld für Risikoassets.
Die Entscheidung des Michigan Retirement System, seine Bitcoin-Exposition über Spot-ETFs im zweiten Quartal zu erhöhen, zeigt bereits das wachsende langfristige institutionelle Interesse.
Ausblick auf die Zukunft
Sollte die Exekutivverordnung wie erwartet unterzeichnet werden, könnte dies nicht nur Bitcoin, sondern auch andere alternative Anlagen wie Private Equity und Immobilien in Rentenplänen begünstigen. Für Bitcoin als führende Kryptowährung eröffnet sich jedoch die größte Chance, da institutionelle Investoren zunehmend Exposure zum Kryptomarkt suchen.