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Von CityMaps2Go zu TicketLens: Wie ein Wiener Startup einen Pivot hinlegt

Das Ulmon-Team. © Ulmon
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Für Fans der österreichischen Startup-Szene ist eine App nach wie vor ein unverzichtbares Tool für Reisen: CityMaps2Go. Die App bietet Reisenden Offline-Karten, auf denen man sich interessante Punkte wie Restaurants oder Sehenswürdigkeiten auf der Landkarte speichern kann. 2010 an den Start gegangen, hat Ulmon, die Firma hinter der App, bis 2016 mehr als 15 Millionen Downloads verzeichnet (Trending Topics berichtete).

Doch die Welt hat sich weitergedreht, und Offline-Karten für Touristen gibt es viele, und Daten-Roaming im EU-Ausland ist nicht mehr so kostspielig wie noch vor einigen Jahren. Mit dem Bestreben, aus dieser Nische auszubrechen und neue Geschäftsfelder zu erschließen, launcht Ulmon jetzt eine neue App: TicketLens – eine Meta-Suchmaschine für den Tickets, Touren und Aktivitäten.

Meta-Suchmaschine für Tickets und Touren

„Wir hatten in CityMaps2Go immer schon Tickets, Touren und Aktivitäten integriert und haben in letzter Zeit beobachtet, dass das Interesse an diesen Produkten stark gewachsen und der Online-Markt für diese Produkte insgesamt eine interessante Reife und Größe bekommen hat“, sagt Ulmon-Gründer Tymon Wiedemair zu Trending Topics. „Weiters ist uns aufgefallen, dass es zwischen den Anbietern größere Preisunterschiede von bis zu 40 Prozent für identische Produkte gibt.“

Um mehr Transparenz bei den Preisunterschieden und der Verfügbarkeit zu schaffen, hat sich Wiedermair und sein 9-köpfiges Team dazu entschieden, einen Pivot zu machen und mit TicketLens eine Vergleichsplattform zu lancieren. Diese vergleicht die Angebote von TripAdvisor/Viator, GetYourGuide, Klook, Musement, Tiqets, AirBnB (die „Experiences“) und Booking.com. Von diesen Plattformen erhält Ulmon eine Kommission für vermittelte Kunden.

Ulmon-Chef Tymon Wiedemair. © Ulmon
Ulmon-Chef Tymon Wiedemair. © Ulmon

„Größere Wachstumsmöglichkeit“

Mitbewerber gibt es für TicketLens natürlich auch – etwa Tourscanner, Placepass oder Touring Bird. Doch Unterschiede finden sich in den Details. „Wir allerdings die Einzigen, die Produkte direkt miteinander vergleichbar machen, also alle gleichen Produkte gruppieren anstatt in einer Liste darzustellen“, sagt Wiedemair. „Das ist ein nicht unwesentlicher Unterschied für den Konsumente, da die Produkte nicht klar unterscheidbar sind. Außerdem ist diese Produktgruppierung ein sehr komplizierter und aufwändiger Prozess, der Teil unserer IP ist.“

CityMaps2Go, für das Ulmon Investoren wie Global Founders Capital, den aws Gründerfonds und zwei Angels aus den USA gewonnen hat, wird derweil nicht aufgegeben, die App soll laufend weitere Aktualisierungen bekommen. Das Hauptgeschäft will Wiedemair aber künftig mit TicketLens machen. „Wir sehen, dass TicketLens für das Unternehmen größere Wachstumsmöglichkeit bietet und steht daher im Fokus der Neuentwicklung.“ Die bestehenden Investoren würden den Pivot unterstützen. „Die Investoren unterstützen die Neuausrichtung auf TicketLens aktiv, wobei ich besonders den aws Gründerfonds mit Ralf Kunzmann besonders positiv als großen Unterstützer erwähnen möchte“, so der Ulmon-Gründer.

Umstellungen im Team

Ulmon hat eine bewegte Firmengeschichte hinter sich. „Von Gründerseite bin ich der einzig Aktive im Unternehmen. Florian Kandler ist seit mehr als 4 Jahren nicht mehr im Unternehmen, und auch Gerald Ledermüller hat das Unternehmen vor kurzem verlassen“,sagt Wiedemair. Auch bei den Mitarbeitern gab es viele Wechsel. „Natürlich hat sich das Team in der langen Zeit in der wir am Markt sind gewandelt“, sagt der Ulmon-Chef. „Ich bin aber super glücklich, ein hoch motiviertes Team zu haben, das voll an die Vision von TicketLens glaubt.“

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