Nachhaltigkeit

UN-Analyse: KI im Einsatz zur Bekämpfung des Klimawandels

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Künstliche Intelligenz hat mittlerweile weltweit in Bereichen wie Gesundheit, Bildung und Industrie Fuß gefasst. Doch welche Rolle kann sie dabei spielen, die Auswirkungen des Klimawandels zu bekämpfen oder diese zumindest abzumildern? Vor dem Hintergrund der bevorstehenden UN-Klimakonferenz, die Ende November beginnt, beleuchtet eine kürzlich veröffentlichte UN-Analyse auf welche Weise KI, im Hinblick auf die zahlreichen Klimaherausforderungen, von Gemeinden, Unternehmen und Gesetzgeber:innen genutzt werden kann.

SDG13: Klimawandel bis 2030 bekämpfen

Im Jahr 2015 verabschiedeten die Vereinten Nationen 17 Entwicklungsziele, die bis 2030 erreicht werden sollen. Diese Ziele adressieren eine Vielzahl von Herausforderungen, darunter die Bekämpfung von Armut und Hunger die Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit oder die Verbesserung der Gesundheit aller Menschen weltweit. Eines dieser Ziele, SDG 13, konzentriert sich konkret darauf, den Klimawandel bis 2030 zu bekämpfen und beinhaltet auch diverse Maßnahmen.

Hierzu zählt die Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegenüber klimabedingten Gefahren und Naturkatastrophen. Die Integration von Klimaschutzmaßnahmen in nationale Richtlinien, Strategien und Planungen ist ebenso von großer Bedeutung. Um diese Ziele zu realisieren, bedarf es außerdem einer umfassenden Verbesserung der Aufklärung, Sensibilisierung und der menschlichen sowie institutionellen Kapazitäten im Bereich Klimaschutz, Anpassung, Reduzierung der Auswirkungen und Frühwarnung. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auch auf der Förderung von Wissen und Fähigkeiten. Zusätzlich strebt SDG 13 danach, die Kapazitäten für eine effektive Planung und Bewältigung des Klimawandels im Globalen Süden zu erhöhen, um eine gerechte und nachhaltige Entwicklung zu unterstützen.

KI-Beratungsgremium als neuer Beschleuniger

Doch was hat KI damit zu tun? Am 26. Oktober 2023 kündigte der Generalsekretär auf einer Pressekonferenz in New York die Schaffung eines neuen Beratungsgremiums für künstliche Intelligenz an. Es ging dabei um die Risiken, aber auch die Chancen von KI. Die Einrichtung des KI-Beratungsgremiums hat dabei einen weltweiten Trend vorangetrieben, bei dem neue Technologien vermehrt genutzt werden, um globale Lösungen für allgemeine Herausforderungen zu finden. So nimmt die Bedeutung von KI in der Datenverarbeitung stetig zu. Eine wachsende Anzahl von Regierungen, Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Partnern arbeiten gemeinsam daran, die zahlreichen Vorteile von KI-Tools zu nutzen – auch im Kampf gegen den Klimawandel.

Die Integration von KI-Technologien erstreckt sich dabei auch über verschiedene Bereiche. Einige besonders interessante Aspekte, die in der UN-Analyse erwähnt werden, beziehen sich auf die Schwerpunkte Datenanalyse, Überwachung von Umweltverschmutzung sowie bessere Stadtplanung und Katastrophenschutz.

1.CO2-Neutralität und Datenanalyse

Algorithmen sind entscheidende Katalysatoren, wenn es darum geht, die Umweltbelastung zu minimieren. Ein nützlicher Aspekt liegt dabei in der Optimierung von Energieverbrauch und Ressourceneffizienz. KI-gesteuerte Systeme können komplexe Analysen von Energieverbrauchsdaten durchführen, um Muster zu identifizieren und präzise Vorhersagen zu treffen. Das ermöglicht eine bedarfsgerechte Anpassung der Energieproduktion, wodurch Überproduktion vermieden und Energie effizienter genutzt werden kann.

Des Weiteren kann KI die Integration von erneuerbaren Energien in bestehende Energieinfrastrukturen unterstützen. Durch die präzise Vorhersage von Wetterbedingungen und die Anpassung der Energieproduktion entsprechend den Schwankungen bei erneuerbaren Energiequellen wie Sonne und Wind kann KI ebenso dazu beitragen, die Zuverlässigkeit und Stabilität des Energiennetzes zu verbessern.

In Verbindung mit Smart-Grid-Technologien kann KI auch eine Schlüsselrolle dabei spielen, den Energieverbrauch in Echtzeit zu überwachen und zu steuern. Das ermöglicht eine dynamische Anpassung des Energieflusses, um die Last auf das Netzwerk zu optimieren und gleichzeitig den Bedarf der Verbraucher zu decken.

2. Überwachung von Umweltverschmutzung und bessere Stadplanung

Die Verfolgung von Umweltverschmutzung wird durch Künstliche Intelligenz ebenso auf eine neue Ebene gehoben. In vielen Städten weltweit werden bereits Luftqualitätsberichte erstellt, um die Öffentlichkeit über potenziell gefährliche Werte zu informieren. KI kann hierbei eine entscheidende Rolle spielen, indem sie Anfälligkeitskarten erstellt, die lokalen Regierungen dabei helfen, fundierte Entscheidungen zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit und der städtischen Widerstandsfähigkeit zu treffen. Diese Anfälligkeitskarten können präzise Daten über Umweltbelastungen liefern und Risikobereiche identifizieren. Auf dieser Grundlage können gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um die Belastung zu reduzieren und die Lebensqualität in stark betroffenen Gebieten zu verbessern. Das ermöglicht eine proaktive Herangehensweise an Umweltschutzfragen.

Neben der Überwachung und Bekämpfung von Umweltverschmutzung kann KI auch die Stadtplanung revolutionieren. Durch die Analyse von umfangreichen Datensätzen kann KI dazu beitragen, effizientere und nachhaltigere städtische Strukturen zu entwickeln. Dies schließt Verbesserungen im Verkehrs- und Abfallmanagement ein, was letztendlich dazu beitragen kann, Städte lebenswerter und umweltfreundlicher zu gestalten. Die ganzheitliche Anwendung von KI in urbanen Planungsprozessen markiert somit einen weiteren Schritt hin zu einer intelligenten und nachhaltigen Zukunft.

3. Katastrophenschutz

Angesichts der zunehmenden Häufigkeit und Intensität extremer Wetterereignisse kann Künstliche Intelligenz außerdem weltweit Gemeinden dabei unterstützen, sich effektiver auf Klimakatastrophen vorzubereiten. KI-gesteuerte Initiativen konzentrieren sich dabei oft gezielt auf Hochrisikogebiete und integrieren sich in lokale sowie nationale Reaktionspläne. In Regionen, die beispielsweise anfällig für Erdrutsche sind, ermöglicht die präzise Kartierung den lokalen Behörden, nachhaltige Entwicklungsmaßnahmen zu planen und umzusetzen. Das hilft, Risiken zu minimieren und die Sicherheit der Bewohner:innen in gefährdeten Gemeinden zu gewährleisten.

Parallel dazu tragen Fortschritte in den Bereichen KI und Robotik dazu bei, effektivere Werkzeuge für den Katastrophenschutz zu schaffen. KI und Robotik wurden bereits als nützliche Instrumente in einem kürzlich von der WMO (World Meteorological Organization), dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) geleiteten Projekt identifiziert.

Die Implementierung von KI-gesteuerten Lösungen spielt auch eine Schlüsselrolle in der Initiative „Frühwarnungen für alle“ des UN-Generalsekretärs. Der zu Beginn des Jahres gestartete Aktionsplan verfolgt das Ziel, sicherzustellen, dass bis Ende 2027 jeder Mensch auf der Erde durch Frühwarnsysteme vor gefährlichen Wetter-, Wasser- oder Klimaereignissen geschützt ist.

KI zentral bei der Gestaltung einer resilienten  Zukunft für unseren Planeten

In der Zukunft könnten weiterentwickelte KI-Technologien dazu beitragen, noch gezieltere und proaktivere Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel zu ergreifen. Die Integration von KI in verschiedene Sektoren, von erneuerbaren Energien bis hin zu städtischer Planung und Katastrophenschutz, verspricht einen nachhaltigen Wandel. Diese Entwicklungen unterstreichen die Rolle von KI als zentralen Akteur bei der Gestaltung einer resilienten Zukunft für unseren Planeten.

UN Data Commons von Google: Wie die neue Plattform die Erreichung der SDGs fördert

 

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