Unternehmen bringt die Steuerreform insgesamt 1,6 Milliarden Euro
Die Regierung hat die Details der angekündigten Steuerreform bekannt gegeben. Bis 2022 soll es eine Entlastung von 8,3 Milliarden Euro geben (inklusive bereits umgesetztem Familienbonus) – zieht man Gegenfinanzierungen wie etwa eine Erhöhung der Tabaksteuer ab, bleiben 7,5 Milliarden Euro. Am meisten profitieren Arbeitnehmer und Pensionisten, für Unternehmen bleibt laut „Presse“ ein Brocken von insgesamt 1,6 Milliarden Euro.
Senkung der KöSt ab 2022
Kleine Unternehmen und Selbstständige profitieren bereits ab 2020 von der Reform – vor allem durch einen Abbau von Bürokratie. Die Kleinunternehmergrenze wird auf 35.000 Euro erhöht – erst ab diesem Umsatz muss eine Mehrwertsteuerrechnung ausgestellt werden (bisher 30.000 Euro). Ebenfalls nächstes Jahr ist eine Erhöhung des Grenzwertes für Geringwertige Wirtschaftsgüter von derzeit 400 auf 800 Euro und 2022 auf 1.000 Euro geplant. Für weitere Maßnahmen heißt es warten – teilweise bis zum Ende der Legislaturperiode. Ab 2022 wird die Körperschaftssteuer (KöSt) von 25 auf 23 Prozent gesenkt und im Jahr darauf auf 21 Prozent. 2022 wird der Gewinnfreibetrag von 30.000 auf 100.000 Euro erhöht.
„Die Klein- und Mittelbetriebe sind eine Säule unserer Wirtschaft und für diese Unternehmen gibt es spürbare Erleichterungen. Allein 400.000 Selbstständige profitieren vom Sozialversichersicherungsbonus und für Kleinunternehmen wird nicht nur die Abgabenlast, sondern auch die Bürokratie reduziert“, sagt Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck.
Steuerliche Begünstigung für Mitarbeiter-Beteiligung
Auch oder besonders für Startups interessant dürfte die ab 2022 geplante Begünstigung von Mitarbeiterbeteiligungen sein. „Mitarbeiter am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen war bis dato sehr aufwendig. Jetzt können Arbeitnehmer bis zu 3.000 Euro zusätzlich und steuerlich begünstigt erhalten. Gerade für Startups ist das ein gutes Mittel, um qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig im Unternehmen zu halten“, so Schramböck. Mitarbeiter dürfen steuerfrei mit maximal 10 Prozent am Unternehmensgewinn beteiligt werden, gedeckelt mit 3.000 Euro pro Mitarbeiter pro Jahr. Insgesamt soll das eine Entlastung von 100 Millionen Euro pro Jahr bringen.