Analyse

Vision Fund: Wie mit einem 93-Milliarden-Dollar-Fonds massiv in die Tech-Zukunft investiert wird

Softbanks Roboter "Pepper" im Gespräch. © Softbank
Softbanks Roboter "Pepper" im Gespräch. © Softbank

93 Milliarden Dollar? Wer so viel Geld beisammen hat, könnte theoretisch jedem Erdenbürger 12,4 Dollar spendieren oder sich Tesla, Twitter und Snapchat zusammen kaufen. Der Vision Fund, den der japanische Konzern Softbank derzeit zusammenträgt, hat sehr große Zielsetzungen – er ist nichts weniger als der größte Private-Equity-Fonds für Hightech der Welt. 100 Milliarden Dollar soll er am Ende schwer sein, 93 Milliarden wurden in einem ersten Closing bis dato eingesammelt.

Hinter dem Fonds steckt mit Softbank ein Unternehmen des japanischen Milliardärs Masayoshi Son, das sich nicht nur die Mehrheit am US-Mobilfunker Sprint kaufte, sondern 2016 auch die Chip-Firma ARM um satte 32 Milliarden Dollar übernahm. Im Roboter-Geschäft ist Softbank ebenfalls: „Pepper“ (siehe Bild) ist ein humanoider Roboter, der Gestik und Mimik von Menschen analysieren kann.

Mit dem Vision Fund will Softbank jetzt die nächste Welle der Informationsrevolution befeuern. Internet of Things, Künstliche Intelligenz (AI) Roboter, mobile Applikationen, Biotech, Kommunikationsinfrastruktur, Daten getriebene Geschäftsmodelle, Cloud-Technologie, FinTech, Internet-Dienste für Konsumenten – das Investment-Komitee hat einen sehr breiten Fokus, was die künftigen Investments angeht. Bereits vor dem ersten Closing war der Fonds aktiv – laut Techcrunch wurde bereits Geld in das indische FinTech Paytm, die Virtual-Reality-Firma Improbable Worlds, den chinesischen Uber-Rivalen Didi Chuxing oder das Connectivity-Unternehmen OneWeb gesteckt, auch der Coworking-Spezialist WeWork soll ein Investment bekommen haben.

Illustre Runde von Geldgebern

Die Firmen und Staaten, die in den Vision Fund eingezahlt haben, könnten prominenter nicht sein: Neben Apple sind der iPhone-Produzent Foxconn, der Chip-Hersteller Qualcomm und der Display-Spezialist Sharp mit an Bord. Zudem haben zwei Ölstaaten ihre Finger im Spiel: Der Public Investment Fund des Königreichs Saudi-Arabien und die Mubadala Investment Company der Vereinigten Arabischen Emirate sind mit an Bord, ersterer mit bis zu 45 Milliarden Dollar. Softbank selbst investiert 28 Milliarden Dollar in den Vision Fund, 8,2 Milliarden davon kommen in Form von Anteilen an ARM.

Das Geld des Fonds, der eine Laufzeit von 14 Jahren hat, wird in den nächsten fünf Jahren investiert. Die Investmentbeträge sind spektakulär und sollen laut „The Economist“ zwischen 500 Millionen und drei Milliarden Dollar liegen. Eine Übernahme in der Größenordnung von ARM wird auch nicht ausgeschlossen.

Einfach wird das Geschäft für den Vision Fund nicht. Der größte Geldgeber, Saudi-Arabien, wird ein gewichtiges Wort mitzureden haben, welche Investments getätigt werden, immerhin diversifiziert das Land gerade seine Wirtschaft, um unabhängiger vom Öl zu werden. Softbank-Boss Masayoshi Son selbst wiederum hat US-Präsidenten Donald Trump versprochen, in den USA 50 Milliarden Dollar zu investieren und 50.000 Jobs zu schaffen. Viel Geld bringt also auch viel Druck.

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