UV-Messgerät

Wadi: Österreichische Start-up-Erfindung für trinkbares Wasser wird von der WHO bestätigt

Das Wadi-Gerät zeigt an, wann Wasser trinkbar ist. © Helioz
Das Wadi-Gerät zeigt an, wann Wasser trinkbar ist. © Helioz
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Wenn der Smiley vom kleinen Display lacht, dann kann man das Wasser in der Flasche bedenkenlos trinken: Das ist aus Sicht des Nutzers das einfache Konzept von Wadi des österreichischen Start-ups Helioz. Das handflächengroße UV-Messgerät, das bereits tausendfach in Ländern eingesetzt wird, wo trinkbares Wasser schwer zu bekommen ist, hat jetzt seinen Segen von der Weltgesundheitsorganisation WHO erhalten: Als eines von acht Verfahren wurde Wadi als zuverlässige Technologie für die Aufbereitung von Trinkwasser bestätigt. Neben der kleinen Firma mit Sitz in Wien, das als Social Enterprise ohne Gewinnstreben gestartet ist, wurden die Technologien von  großen Konzernen wie Procter & Gamble oder dem Wasserfilter-Spezialisten LifeStraw positiv getestet. Den kompletten Bericht der WHO findet man hier.

Zwar wurde Wadi von der WHO in Sachen Performance nur mit einem Stern bewertet (LifeStraw-Technologien mit Mebranfilter erhielten drei Sterne), doch immerhin ist es eine sichere Methode, um sicherzugehen, dass keine schädlichen Bakterien und Protozoen (Mikro-Lebewesen) im Wasser verblieben sind. Die eigentliche Arbeit bei der Wadi-Methode verrichtet übrigens die Sonne: Man legt in durchsichtige Plastikflaschen abgefülltes Wasser so lange in die pralle Sonne, bis die UV-Strahlung das kontamierte Wasser desinfiziert hat. Das UV-Messgerät zeigt an, wenn die Trinkbarkeit erreicht ist.

Wadi im Einsatz in Uganda. © Wadi
Wadi im Einsatz in Uganda. © Wadi

660 Mio. Menschen ohne sicheres Trinkwasser

Die WHO hat 2014 Hersteller dazu aufgerufen, Technologien zur Wasseraufbereitung einzureichen, die ihre Kriterien der Organisation erfüllen. Mehr als 30 Produkte aus der ganzen Welt wurden eingereicht. Als kleine Firma unter die 8 positiv getesteten zu kommen, ist für Helioz von Gründer Martin Wesian ein schöner Erfolg.

Laut Zahlen von WHO und UNICEF haben über 660 Millionen Menschen keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser, alle 90 Sekunden stirbt ein Kind unter fünf Jahren an den Folgen von Durchfallerkrankungen wie Diarrhoe, Cholera oder Typhus. Laut Helioz würden Technologien zur Wasseraufbereitung wie ihre dringend gebraucht werden, da 80 Prozent aller Krankheiten auf verschmutztes Trinkwasser zurückzuführen sind. Derzeit würden mehr Kinder an wasserbedingten Durchfallerkrankungen sterben als an AIDS, Malaria und Masern zusammen.

Riesiger Markt

In Europa verkauft Helioz die in Oberösterreich gefertigten UV-Messgeräte zum Einzelstückpreis von 30 Euro. Wenn NGOs größere Stückmengen bestellen, kann der Preis pro Stück auf 15 bis 10 Euro gesenkt werden, so Gründer Wesian. Bis dato wären bis zu 10.000 der Geräte weltweit im Einsatz, hauptsächlich auf den Philippinen, in Kenia, Uganda, Äthopien, Ghana, Mali und Indien. Dort werden die Geräte teilweise über Vertriebspartner vor Ort verkauft. Ein weiterer Weg zu Umsatz: Firmen können im Sinne ihrer Corporate Social Responsibility (CSR) Wadi-Geräte branden.

Ein Vorteil von Wadi gegenüber anderen Technologien ist laut Wesian, der demnächst nach Indien reisen wird, um seine Erfindung vor Ort zu pushen, dass die Geräte keine Batterien brauchen und jahrelang im Einsatz sein können.

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