USA

„Wash Trading“: Coinbase zahlt 6,5 Mio. Dollar Strafe – Börsengang verschoben

Coinbase-CEO Brian Armstrong. © Techcrunch (CC BY 2.0)
Coinbase-CEO Brian Armstrong. © Techcrunch (CC BY 2.0)

Ein verhältnismäßig kleiner Rückschlag vor dem großen Börsengang: Die US-Behörde CFTC (Commodity Futures Trading Commission) hat den Krypto-Händler Coinbase zu einer Geldstrafe von 6,5 Millionen Dollar verdonnert. Gegen das Unternehmen aus San Francisco war zuvor wegen rücksichtslos falscher, irreführender oder ungenauer Berichterstattung sowie Wash Trading durch einen ehemaligen Mitarbeiter auf der GDAX-Plattform angeklagt worden. GDAX wurde 2018 in Coinbase Pro umbenannt.

Laut CFTC hatte Coinbase zwischen Januar 2015 und September 2018 „falsche, irreführende oder ungenaue Berichte über Transaktionen mit digitalen Vermögenswerten, einschließlich Bitcoin“, auf der von ihr betriebenen elektronischen Handelsplattform GDAX geliefert. Das hätte die „Integrität der Preisbildung bei digitalen Vermögenswerten“ untergraben.

Coinbase verbietet interne politische Diskussionen

Coinbase handelte mit sich selbst

Coinbase hat zwei Programme namens „Hedger“ und Replicator“ betrieben, die automatisiert Aufträge zu bestimmten Handelspaaren aufgegeben haben. Das hat dann dazu geführt, dass Trades zwischen Konten, die im Besitz von Coinbase waren, durchgeführt wurden – Coinbase also sowohl Käufer als auch Verkäufer war. Die Daten über diese Trades wurden dann an CME Bitcoin Real Time Index und CoinMarketCap weitergegeben, die diese dann auf ihren Webseiten veröffentlichten. Und das wiederum könnte dann bei den Nutzern der Webseiten zu einem falschen Eindruck über die Preisbildung von Bitcoin geführt haben.

Die CFTC hat außerdem festgestellt, dass ein ehemaliger Coinbase-Mitarbeiter über einen Zeitraum von sechs Wochen – August bis September 2016 – eine „manipulative oder täuschende Vorrichtung verwendet“ hat, indem er absichtlich Kauf- und Verkaufsaufträge für das Litecoin/Bitcoin-Handelspaar auf GDAX platzierte –  also Wash Trades durchgeführt hat. Dadurch wurde ein falscher Anschein von der Liquidität und dem Handelsinteresse an Litecoin erweckt. Coinbase wird als Auftraggeber für das Verhalten dieses Mitarbeiters stellvertretend haftbar gemacht.

Wie außerdem am Samstag morgen bekannt wurde, soll der Börsengang (kein IPO, sondern ein Direct Listing) von Coinbase von März auf April verschoben werden. Das geht aus einem Bericht von Bloomberg unter Berufung auf gut informierte Personen hervor. Der Börsengang könnte einer der größten des Jahres werden – Bewertungen von 70 bis 100 Milliarden Dollar stehen im Raum. Über die Gründe für die Verschiebung gibt es zur Zeit keine Informationen.

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