Start von Massenproduktion

Wasserstoff-Brennzellen aus Norwegen sollen Schifffahrt grüner machen

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In Norwegen soll eine Giga-Fabrik für Wasserstoff-Brennzellen entstehen. Das gab das Unternehmen TECO 2030, eine Tochtergesellschaft der TECO Maritime Group bekannt. Bereits 2022 sollen in der Fabrik die ersten Brennstoffzellen produziert werden. Das wäre die erste Massenproduktion von Wasserstoff-Brennzellen in Norwegen. Genutzt werden sollen diese dann für die industrielle Schifffahrt. So soll der große ökologische Fußabdruck der Branche verkleinert werden.

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Emissionsreiche Schifffahrt

Rund 90% des Welthandels werden per Seeweg transportiert. Vor der Corona-Pandemie wurden 2,2 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen durch den Seeverkehr verursacht. Das entspricht ungefähr den CO2-Emissionen von ganz Deutschland. Neben CO2 stoßen die Schiffe außerdem große Mengen von Luftschadstoffen wie Schwefeloxiden, Stickoxide und Rußpartikel durch die Verwendung von Schweröl als Schiffskraftstoff aus. Die internationale Seeschifffahrtsorganisation IMO plant bis 2030 die CO2-Emissionen um 40 Prozent und bis 2050 um 70 Prozent im Vergleich zu 2008 zu reduzieren. Noch sind allerdings erst sehr wenige emissionsfreie Schiffe auf den Weltmeeren unterwegs.

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Wasserdampf als Emissionen

In einer Wasserstoff-Brennzelle wird durch die Reaktion des Wasserstoffes mit dem in der Zelle vorhandenem Sauerstoff, Strom erzeugt. Als Abgas entsteht lediglich Wasserdampf. Somit ist der Antrieb emissionsfrei. Die gesamte Umweltbilanz hängt aber von der Produktion der Brennzellen ab. Wasserstoff entsteht durch die Wasser-Elektrolyse. Wird der dafür benötigte Strom aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen, gilt der Wasserstoff als grün.

AVL und Verbund als Partner

Laut Angaben von TECO 2030 soll zukünftig aus der Fabrik eine marine Wasserstofflösung geliefert werden, welche effizienter, kompakter und langlebiger sein soll als die Brennstoffzellen, welche auf modifizierten Fahrzeugstapeln basieren. Für die Entwicklung dieser zukünftigen Brennstoffzellen hat sich das norwegische Unternehmen Unterstützung aus Österreich geholt. So wird der steirische Antriebsunternehmen AVL die Entwicklung der futuristischen Wasserstoffantiebszellen und den Bau der Giga-Fabrik unterstützen. Darüber hinaus sollen für das neueste Projekt, Partnerschaften mit dem Energieanbieter Verbund, der niederländischen Binnenschifffahrtsgesellschaft Chemgas und der niederländischen Werft Thecla Bodewes geschlossen worden sein.

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100 Mio. Euro Kosten

Auf 100 Millionen Euro sollen sich die Investitionskosten in den nächsten zehn Jahren, nach Angaben von  TECO 2030, belaufen. Wie diese finanziert werden sollen, ist noch nicht abschließend geklärt. Trotzdem planen die Betreiber bereits große Mengen, die zukünftig in Norwegens erster großflächiger Wasserstoff-Brennzellen Fabrik produziert werden sollen. Bereits für 2022 sind erste Produktionen geplant, bis 2024 soll der voll durchautomnatisierte Prozess aufgenommen werden. 500 Arbeitsplätze sollen mit dem Bau der Fabrik geschaffen werden. Das sowohl in der Produktion als auch in der Forschung.

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Grüner Wasserstoff für Deutschland und Österreich

TECO 2030 ist ebenfalls Teil des Projektes Green Hydrogen @Blue Danube, an welchem ebenfalls die AVL und der Verbund beteiligt sind. Ziel des Projektes ist es, eine europäische Infrastruktur für Wasserstoff aufzubauen. Dafür soll Strom aus Solar- und Windkraftanlagen in Rumänien, direkt vor Ort in Wasserstoff um gewandelt werden. Mittels Wasserstoff-Brennzellen betriebenen Schubschiffen, welche Lastkähne die Donau entlang schieben, soll der Wasserstoff dann nach Deutschland und Österreich transportiert werden.

 

 

 

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