Klima

SpaceX und Google schaffen weltweite Methan-Landkarte

Gestern startete der „MethaneSAT" erfolgreich ins All. Der EDF spricht von einer bahnbrechenden Mission für den Klimaschutz. © Environmental Defense Fund
Gestern startete der „MethaneSAT" erfolgreich ins All. Der EDF spricht von einer bahnbrechenden Mission für den Klimaschutz. © Environmental Defense Fund
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Wenn Weltraumtechnologie auf Umweltschutz trifft, wacht über dem Planet Erde ein neuer Satellit: Mit dem „MethaneSAT“, der erste in einer Reihe von neuen Satelliten, sollen die Quellen von Methanemissionen aufgespürt werden. Google wird die über sechs Jahre entwickelte Innovation nutzen, um Methanlecks weltweit auf einer Karte sichtbar zu machen. 

SpaceX schickte Falcon-9-Rakete ins All 

Nach einem fehlerfreien Start ist MethaneSAT mit einer SpaceX Falcon 9 Rakete auf dem Weg ins All“, so der Environmental Defense Fund (EDF) gestern in einer ersten Stellungnahme. Der Satellit wurde mittlerweile von der Rakete getrennt und hat von fort an die Aufgabe, weltweit Methanlecks von Öl- und Gasunternehmen aufzuspüren. Wichtig ist das deshalb, weil austretendes Methan ein starkes Treibhausgas ist, das eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielt. Methan ist mehr als 28 Mal stärker als Kohlendioxid, wenn es darum geht, Wärme in der Erdatmosphäre einzuschließen. Außerdem entsteht etwa ein Drittel der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung durch Methan, wobei die Landwirtschaft die größte Methanemissionsquelle darstellt. Der Energiesektor ist mit 40 Prozent der vom Menschen verursachten Methanemissionen die zweitgrößte Quelle. Werden Methanlecks gefunden und verfolgt, wird es möglich, die Hauptverursacher zu identifizieren und gezielte Maßnahmen gegen diese zu ergreifen.

Google arbeitet an erster globalen Methankarte

Der MethaneSAT wurde vom Environmental Defense Fund aus den USA entwickelt, der diesbezüglich eine Kooperation mit Google einging. Google wird die MethaneSAT-Daten in Kombination mit künstlicher Intelligenz nutzen, um Methanlecks weltweit zu auf einer Karte einzutragen. Genutzt wird dafür die gleiche KI-Technologie, die Google zur Identifizierung von Bäumen, Fußgängerwegen und -kreuzungen auf Satellitenbildern verwendet, wie Business Insider berichtete. Konkret soll bis Ende 2024 die erste globale Methankarte mit interaktiven Emissionsdaten erstellt werden. Sie soll für alle sichtbar sein und eine neue Ära der Klimaverantwortung einläuten, so der EDF auf seiner Website. Google ist allerdings nicht der einzige Projektpartner. So gehören unter anderen auch die Harvard School of Engineering and Applied Sciences, 10 Aerospace, Blue Canyon Technologies und die New Zealand Space Agency zu den „Mission Partners”. 

Auf der Karte sind die Zielgebiete des MethaneSAT ersichtlich. © Environmental Defense Fund
Auf der Karte sind die Zielgebiete des MethaneSAT ersichtlich. © Environmental Defense Fund

MethaneSAT wird nicht der einzige Satellit bleiben

Bis dato war die Verfolgung von Methanlecks in Echtzeit nicht möglich. Deshalb spricht der EDF vom „Beginn eines neuen Zeitalters der Rechenschaftspflicht im Energiesektor”. Dabei bleibt der MethaneSAT nicht der einzige, er soll nur einer von vielen neuen Satelliten sein, die Methangasquellen auf der ganzen Welt aufspüren sollen. Das übergeordnete Ziel sei, 

Öl- und Gasunternehmen dabei zu helfen, ihre Ziele zur drastischen Reduzierung von Methanlecks bis 2030 zu erreichen. Denn auf dem UN-Klimagipfel 2023 (COP 28) in Dubai sprachen die führenden Öl- und Gasproduzenten der Welt davon, ihre Methanemissionen in diesem Jahrzehnt nahezu eliminieren zu wollen. Konkret verpflichteten sich sogar mehr als 50 Öl- und Gasunternehmen, die mehr als 40 Prozent der weltweiten Ölproduktion repräsentieren, dazu, ihre Emissionen bis 2030 auf nahezu Null zu reduzieren. Zudem wurden im letzten Jahr neue Methanverordnungen sowohl in den Vereinigten Staaten als auch von der Europäischen Union erlassen, die strengere Emissionsgrenzwerte für Öl- und Gasproduzenten vorsehen. 

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