Neue Entwicklung

Weniger Herbizide: Sensor unterscheidet zwischen Unkraut und Nutzpflanze

Direkt an der Feldspitze wird der Sensor befestigt ©Premosys
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Die Landwirtschaft ist eines der globalen Problemkinder. Zum einen ist sie ein sehr emissionsreicher Sektor, zum anderen ist die Artenvielfalt durch die industrielle Landwirtschaft immer mehr bedroht. Für beide Herausforderungen wird bereits weltweit an Lösungen geforscht. Eine davon könnte die multispektrale True-Color-Sensorarray- Technologie sein. Diese wurde von der deutschen Firma Premosys mit Sitz im rheinland-pfälzischen Kalenborn-Scheuern entwickelt. Die Sensortechnik kann den eigenen Angaben nach zwischen Unkräutern und Kulturpflanzen unterscheiden. So soll es möglich sein, Pflanzenschutzmittel wie Herbizide, nur für Erstere anzuwenden und so sowohl die versprühten Mengen, als auch Beeinträchtigungen von Nutzpflanzen zu reduzieren.

Farb- und Reflexionseigenschaften als Indikator

Befestigt wird die Sensortechnik direkt auf der Feldspritze eines Ackerfahrzeuges. Die Kulturpflanzen erkennt der Sensor den Angaben des Entwicklungsteams anhand ihrer Farb- und Reflexionseigenschaften. „Das neue Sensor-Verfahren ermöglicht auch deshalb, Pflanzenschutzmittel in beträchtlichem Maß zu reduzieren, weil es nur bei Bedarf an der Stelle zur Unkrautbekämpfung kommt, wo eine Konkurrenzpflanze steht“, so der Projektleiter Matthias Kuhl.

Bedeutet: Wächst Unkraut an einer Stelle wo es Kulturpflanzen nicht stört, soll dafür den aktuellen Angaben nach auch kein Herbizideinsatz erfolgen müssen. Angewendet werden könne der Sensor sowohl auf Ackerflächen, als auch im Brachland, abgeernteten oder befestigten Flächen, an Bahndämmen sowie bei Getreideflächen, Grünland oder Untersaaten im Ökolandbau, so Kuhl.

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Ob sich die multispektrale True-Color-Sensorarray- Technologie in der Praxis durchsetzt und somit die Mengen an Herbiziden signifikant verringert werden können, wird sich noch zeigen. Das Entwicklerteam und ihre Förderinstanzen scheinen davon überzeugt zu sein. Eine davon ist die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU). Nach eigenen Angaben haben sie die Entwicklung sowohl fachlich, als auch finanzielle gefördert. 389.000 Euro sind den Angaben der DBU nach in das Projekt geflossen.

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