Sam Altman

Worldcoin: Kontroverses Augen-Scan-Projekt holt 115 Mio. Dollar von Krypto-Investoren

Orb von Worldcoin. © Worldcoin
Orb von Worldcoin. © Worldcoin

Sam Altman, ein alter Haudegen im Startup-Business, hat als ehemaliger Chef des Silicon-Valley-Inkubators Y Combinator ein Händchen für kontroverse Projekte. Nachdem er seit spätestens November 2022 die Welt und ihre IT-Riesen mit OpenAI und ChatGPT aufgemischt hat, kommt nun ein weiteres seiner Startups so richtig in die Gänge: Worldcoin. Da geht es zum einen um eine Kryptowährung, zum anderen aber darum, möglichst viele Menschen das Gesicht zu scannen. Daraus soll ein neuartiges Zahlungsnetzwerk werden, in dem nicht eine Kreditkarte, sondern die Iris des Menschen zu Zahlungsnachweis wird.

Worldcoin hat, nach wochenlangen Gerüchten, nun dazu eine Series C von 115 Millionen Dollar von bekannten Krypto-Investor:innen, darunter Blockchain Capital, Andreessen Horowitz, Bain Capital Crypto und Distributed Global für das dahinter stehende Tech-Unternehmen Tools For Humanity (TFH) mit Sitzen in Erlangen in Deutschland und San Francisco in den USA geholt. Zwar gibt es wie bei vielen anderen Kryptoprojekten eine Stiftung, doch das Business und die Iris-Scans werden dann doch von einer gewinnorientierten Firma gemacht.

„Worldcoin strebt an, das weltweit größte und inklusivste Identitäts- und Finanznetzwerk zu werden, das auf World ID und dem Worldcoin-Token aufbaut – einem öffentlichen Nutzen, der jedem gehört, unabhängig von seiner Herkunft oder seinem wirtschaftlichen Status“, heißt es in einer Aussendung. Diese World ID, die bekommen die User, wenn sie sich vor Ort in Städten wie Berlin, Dubai, London, Mexico City, Miami, New York City, San Francisco, Seoul oder Tokyo an den so genannten Orb-Geräten registrieren lassen. Erst wenn das Netzwerk den Iris-Scan hat, dann darf man im Netzwerk mit WLD-Token bezahlen.

Worldcoin: Ein Blick auf die kontroverse Krypto-Firma von Sam Altman

Orb-Geräte scannen Augen und Körpertemperatur

Dass ein Privatunternehmen die biometrischen Daten (neben der Augeniris wird die Körpertemperatur und auch das Gesicht gescannt) im großen Stil sammeln will, schmeckt nicht jedem. Zwar kann man untersagen, dass die eigenen Daten dauerhaft von TFH gespeichert werden, aber dann muss man sich, wenn die Payment-App nicht mehr funktioniert, wieder an einem der Orb-Geräte scannen lassen. Gut möglich, dass sich dann viele Menschen dafür entscheiden, die Daten gespeichert zu lassen.

Worldcoin zufolge haben sich bereits etwa 1,7 Millionen Menschen an den Orb-Geräten registrieren lassen – sie bekommen im Gegenzug WLD-Token geschenkt. Die Gründer Alex Blania, Max Novendstern und Sam Altman und ihre etwa 150 Mitarbeiter:innen wollen nun die Orb-Geräte weltweit viel stärker ausrollen. Bei der Hardware arbeitet das Unternehmen mit dem Auftragshersteller für Elektronik Jabil zusammen.

Beim Thema Blockchain setzt das Projekt stark auf das Ethereum-Ökosystem und verwendet Polygon und Optimism für günstige, schnelle Transaktionen, die dezentrale Börse Uniswap für Krypto-Handel, und USDC-Stablecoins von Circle als digitalen Dollar-Ersatz. Auch das Ethereum Name Service (ENS) soll eine zentrale Rolle dabei spielen, dass sich User einfach WLD-Token (aller Voraussicht nach ein ERC-20-Token) zusenden können.

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