Analyse

Zinswende der EZB bereits bei Wohnkrediten und Sparen sichtbar

Hauskauf in Planung. © Tierra Mallorca on Unsplash
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Die Zahlen, die bereits das Immobilienkredit-Startup miracl.at und die Software-Firma DataScience Service gestern zu ordentlich gestiegenen Zinsen im Immobilienbereich veröffentlicht haben, werden heute von einer durchblicker.at-Analyse bestätigt. Die Zahlen zeigen, dass österreichische Banken die Kreditzinsen bereits vor Zinsentscheidung der EZB heute, Donnerstag, angehoben haben.

„Die österreichischen Banken haben das historische Ende der europäischen Null-Zinspolitik bei Krediten bereits vorweggenommen. Schon seit einem Jahr sind die Zinsen in Österreich leicht gestiegen. Mit der aktuellen Rekordinflation hat sich auch die Verteuerung der Kredite noch einmal deutlich beschleunigt“, heißt es seitens durchblicker.at.

So haben sich Fixzinsen in Österreich seit Jahresbeginn verdoppelt bis fast verdreifacht. „Je nach Bank und Bonität zahlen Kund:innen für einen Fixzinskredit mit einer Laufzeit von 10 Jahren statt 0,750 Prozent im Vorjahr nun im Juli aktuell 2,25 bis 3,50 Prozent Zinsen, bei 15 Jahren 2,50 bis 3,625 Prozent und bei 20 Jahren 2,55 bis 3,75 Prozent“, so Martin Spona, Leiter des Bereichs Consumer Finance bei durchblicker.at.

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Wohnkredite werden viel teurer

In der Praxis bedeutet das: „Ein Wohnkredit in Höhe von 300.000 Euro kostet die Konsument:innen jetzt über 25 Jahre Laufzeit in Summe um 65.000 Euro mehr als noch zu Jahresbeginn. Pro Monat bedeutet das schon heute eine Mehrbelastung von 220 Euro“, rechnet Spona vor. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam auch mircal.at: Der Nominalzins hätte sich innerhalb eines halben Jahres (Jänner 2022 – Juni 2022) von 1,27% auf 2,8% mehr als verdoppelt.

Bei der Kreditvergabe für Immobilien wird es in Kürze in Österreich auch strengere Vorgaben geben: Kreditvergaberichtlinien: Künftig müssen Kreditnehmer:innen 20 Prozent des Kaufpreises in Form von Eigenkapital aufbringen, die Kreditrate darf 40 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens nicht überschreiten, und die Kreditlaufzeit wird auf maximal 35 Jahre begrenzt.

In Deutschland, berichtet das Handelsblatt, ist die Zinswende ebenfalls deutlich zu spüren. So wird vorgerechnet, dass es durch den Bauzins-Anstieg zu jährlichen Mehrkosten von bis zu 23.000 Euro kommen kann.

Die guten alten Sparzinsen kommen zurück

Was in Folge der Zinswende in der Eurozone auch kommt, ist dass man fürs Sparen wieder Zinsen bekommt. So haben im April erste Banken die Fixverzinsung für Festgeld erstmals seit langem wieder auf über ein Prozent p.a. erhöht. Zuletzt etwa machten die Online-Banken N26 und ING mit Zinserhöhungen auf sich aufmerksam. Allerdings liegen die durchschnittlichen Zinsen für täglich fällige Einlagen noch bei mageren 0,01 bis 0,35 Prozent – nur wer das Kapital länger bindet, bekommt auch höhere Zinsen.

„Wir gehen davon aus, dass bei den Sparzinsen in den kommenden Monaten noch weitere Zinsschritte folgen werden. Auch bei kürzeren Laufzeiten könnten die Banken noch in diesem Jahr wieder mehr als 2 Prozent Zinsen zahlen“, sagt Spona.

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