Autokonzern

Autopilot-Probleme: Tesla muss in China 285.000 Autos zurückrufen

© Tesla
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Dem US-Autokonzern Tesla steht in seinem Schlüsselmarkt China ein Rückschlag bevor. Laut einem Bericht von Bloomberg muss das Unternehmen dort fast alle seine verkauften Fahrzeuge – insgesamt mehr als 285.000 – zurückrufen. Grund dafür ist ein mögliches Problem mit dem Fahrassistenzsystem Autopilot. Dieser würde sich laut der chinesischen Marktregulierungsbehörde State Administration for Market Regulation (SAMR) zu leicht automatisch einschalten. Das könne durch plötzliche Beschleunigung Unfälle auslösen.

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„Rückruf“ durch Softwareupdate

Betroffen von den Rückrufen sind 211.256 Autos des Typs Model 3, die der Konzern in China hergestellt hat. Dazu kommen 35.665 aus dem Ausland importierte Fahrzeuge des gleichen Modells sowie 38.599 in China gebaute Model-Y-Autos. Tesla bietet das Model Y erst seit Jänner in China an, weswegen die Rückrufaktion voraussichtlich jeden Kunden betrifft, der seither eines gekauft hat.

In den meisten Fällen lässt sich das automatische Einschalten des Autopiloten durch ein Softwareupdate des Bordcomputers aufheben. Tesla hat eine entsprechende Aktualisierung angekündigt, sie soll für die Kunden kostenlos sein. Die Updates lassen sich online durchführen, es handelt sich demnach in den meisten Fällen nicht um einen klassischen Rückruf. Nach einer Untersuchung durch die SAMR hat sich der Hersteller für diese Maßnahme entschieden.

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China hat scharfes Auge auf Tesla

Laut Bloomberg ist China einer der wichtigsten Märkte für Tesla. Im vergangenen Jahr konnte der Konzern seinen Umsatz in China auf 6,6 Milliarden Dollar mehr als verdoppeln. Allerdings hat das Unternehmen in der Volksrepublik mittlerweile immer stärkere Konkurrenz. Der größte Rivale ist das Unternehmen Wuling, das mit seinem Hong Guang Mini EV mittlerweile das populärste Elektroauto in China produziert. Mit seinem niedrigen Preis erreicht das kleine E-Fahrzeug momentan bessere Absätze als die Tesla-Autos. Weitere Konkurrenz kommt von verschiedenen Startups, die im Bereich Elektromobilität große Erfolge feiern, beispielsweise Nio.

Tesla hat auch nicht zum ersten Mal Probleme mit den chinesischen Behörden. Dem Business Insider zufolge sind die Fahrzeuge seit einigen Monaten für Angestellte von Militäreinrichtungen und Regierungsgebäuden nicht mehr erlaubt. Im April gab es außerdem eine Beschwerde wegen angeblich fehlerhaften Bremsen bei den E-Autos, was für heftige Kritik von den staatlichen Medien sorgte. Der Konzern veröffentlichte daraufhin eine Entschuldigung. Dennoch habe die Regierung weiterhin ein scharfes Auge auf den US-Hersteller.

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