Challenges

Beat3: Österreicher bauen eine Klimaschutz-App für Kids

Alexander Ruzicka und Mathias Nell haben Beat3 gegründet © Beat3
Alexander Ruzicka und Mathias Nell haben Beat3 gegründet © Beat3
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„Klimaschutz hat so viel mit Verzicht zu tun, da wird man ja grantig“, sagt Alexander Ruzicka. Um mehr Spaß in die gute Sache zu bringen, hat er angefangen mit einem Arbeitskollegen kleinere Klimawetten einzugehen: Wetten, der Kollege schafft es nicht, eine Woche lang mit der U-Bahn statt dem Auto zu fahren? Wer verliert, zahlt die nächste Runde Bier. Mit seinem Kollegen Mathias Nell hat er mittlerweile ein Startup gegründet und eine App entwickelt, mit der auch andere Spaß am Klimaschützen haben sollen.

Punkte sammeln mit Klima-Challenges

Beat3 heißt die Smartphone-App, mit der man zu „Klima-Challenges“ motiviert wird. Zum Beispiel kann man dort in drei Schritten zum „Müll Hero“ werden und erhält für jeden kleineren und größeren Erfolg Punkte. Diese Punkte wiederum kann man in Gewinnspielen einsetzen und sich so zum Beispiel ein kostenloses Kisterl Bio-Obst und -Gemüse vom Biohof Adamah sichern oder auch einen E-Scooter. „Das machen wir, weil Klimaschutz nicht gleich einen sichtbaren Erfolg hat. Wir wollen etwas anbieten, das gleich einen Effekt hat“, erklärt Nell. Die meisten der mittlerweile 350 App-Nutzer würden die Challenges aber aus intrinsischer Motivation machen und nicht wegen der Preise.

Beat3 fördert mit kleineren Challenges ein klimafreundliches Leben © Beat3
Beat3 fördert mit kleineren Challenges ein klimafreundliches Leben © Beat3

In Schulen im Einsatz

Ursprünglich sollte Beat3 eine App für Erwachsene werden. Das habe aber nicht so gut funktioniert, weil man da oft auf lange geübte Gewohnheiten und Werte stoße, meinen die Gründer. Dafür gab es häufig das Feedback: „Gibt’s das auch für meine Kinder?“. Gibt es, denn mittlerweile haben Nell und Ruzicka ihre App auf eine jüngere Zielgruppe ausgerichtet und damit auch eine Kooperation mit der Bildungsdirektion Wien einfädeln können. „Mindestens zehn Schulen in Wien verwenden unsere App schon“, so Nell.

Geld verdient das Gründer-Duo mit der App über Kooperationen mit größeren Unternehmen. Partner wie Wiener Linien oder Uniqa stellen zum Beispiel Preise für Gewinnspiele zur Verfügung oder lassen in einem eigenen Bereich in der App relevante Projekte vorstellen. „Uns ist wichtig, dass wir in der App keine Werbung anzeigen“, betont Ruzicka.

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Bald auch mit Wetten unter Usern

Mit dem nächsten Entwicklungsschritt soll Beat3 das ermöglichen, was Nell und Ruzicka ursprünglich auf die Idee brachte: Kleine Klima-Wetten unter Freunden oder Kollegen. Dann wird man sich in kleineren User-Gruppen in der App gegenseitig herausfordern können, klimafreundlicher zu leben. Mit oder ohne Bier als Wetteinsatz.

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