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Bitcoin fast bei 24.000 Euro: Zweiter großer Krypto-Winter lässt Kurse zittern

Krypto Token. © Quantitatives on Unsplash
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Viele fühlen sich dieser Tage an das Jahr 2018 erinnert. Damals wie heute ist der Krypto-Markt schrittweise nach einem ordentlichen Hoch wieder in sich zusammen gebrochen. Nachdem die Kurse von Bitcoin, Ether und Co. bereits seit Anfang 2022 gelitten haben, stürzen sie aktuell zu Wochenanfang noch einmal ordentlich hinunter. BTC ist soeben unter die Marke von 25.000 Euro deutlich Richtung 24.000 Euro gerutscht, Ether unter die Marke von 1.300 Euro.

Und noch eine sehr wichtige Marke wurde soeben unterboten. Erstmals seit Jänner 2021 ist die Marktkapitalisierung aller Krypto-Assets zusammengenommen unter die Marke von einer Billion Euro gefallen. Damit sind alle Zugewinne, die der zweite große Krypto-Hype während 2021 brachte, so gut wie ausradiert. BTC und Co. fallen damit auf ein Niveau zurück, das der Markt zuletzt vor 18 Monaten erlebt hat.

Nach dem Kollaps von LUNA und dem „Stablecoin“ UST ist es aktuell vor allem das Celsius Network, das der Branche große Sorgen bereitet. Dieses hat aufgrund „extremer Marktbedingungen“ in der Nacht auf Montag Auszahlungen der Nutzer:innen aufgrund zu geringer Liquidität gestoppt. Die Lending-Plattform ist als zumindest vorübergehend zahlungsunfähig und kann jenen Nutzer:innen, die ihre Einlagen zurück haben wollen, nicht mehr bedienen. Celsius Network erlebte 2021 einen Boom: Investor:innen steckten 400 Millionen Dollar in den Anbieter für Krypto-Kredite, die Einlagen der Nutzer:innen stiegen bis Ende 2021 auf 24 Milliarden Dollar.

Celsius Network sperrt Auszahlungen wegen „extremen Marktbedingungen“

Nun steht der gesamte Krypto-Markt neuerlich tief im Minus. Der zweite große Krypto-Winter nach den Jahren 2018 und 2019 wurde bereits von Unternehmen offiziell verkündet und hat bereits zu Massenkündigungen und zu Aufnahmestopps für neue Mitarbeiter:innen bei Krypto-Unternehmen in mehreren Ländern geführt.

Grundsätzlich wird die Schuld an dem Markt-Crash vor allem der US-Zinspolitik gegeben. Als diese Ankündigungen zur Zinswende verbreitete, sind die Krypto-Assets im Gleichschritt mit Aktien nach unten gerasselt. Vergangene Woche war besonders hart – da verstärkte sich der Abwärts-Trend noch einmal durch die Ankündigung der EZB, die Leitzinsen zur Bekämpfung der hohen Inflation im Juli zu erhöhen. Die US-Notenbank Federal Reserve machte den Schritt bereits im März. Das alles dämpft die Investitionslaunge gerade in eher spekulative Assets wie Tech-Aktien und Krypto-Assets ordentlich. Viel Geld wird aus dem Markt genommen, um es in sichereren Assets zu parken.

Während Bitcoin nun 63 Prozent unter seinem Allzeithoch vom November 2021 liegt, sieht es für viele andere Altcoins noch dramatischer aus. Hier die Verluste seit den jeweiligen Allzeithochs:

  • Bitcoin (BTC): -63%
  • Ethereum (ETH): -73%
  • XRP: -92%
  • Binance Coin (BNB): -66%
  • Cardano (ADA): -85%
  • Polkadot (DOT): -87%
  • Dogecoin (DOGE): -92%
  • Solana (SOL): -89%
  • Avalanche (AVAX): -89%
  • SHIBA INU: -91%
  • Decentraland (MANA): -87%
  • ApeCoin (APE): -91%
  • Axie Infinity (AXS): -92%
  • Terra Classic (LUNC): -100%

Eine weitere Frage ist auch, wie stabil die Stablecoins, in erster Linie Tether und USD Coin bleiben. Sie sind systemkritisch für den Handel mit Kryptowährungen. Immer wieder aber stellte sich vor allem bei USDT die Frage, durch welche Assets der Stablecoin gedeckt ist – und gegen was die Besitzer:innen die USDT gegebenenfalls wechseln könnten, wenn sie wollten.

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