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Bitcoin knackt nach fast drei Jahren wieder die 15.000 Dollar

Bitcoin Mining. © Mirko Tobias Schäfer (CC BY 2.0)
Bitcoin Mining. © Mirko Tobias Schäfer (CC BY 2.0)
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Es war der 9. Jänner als Bitcoin das letzte Mal mit mehr als 15.000 Dollar bewertet wurde. 33 Monate und somit fast drei Jahre ist es her, als für das nach wie vor wichtigste Crypto-Asset der Welt Preise jenseits dieser Grenze bezahlt wurden. Damals war Hype, die Kurse von BTC, ETH und Co wurden von einer Euphorie (und manche meinen auch: Marktmanipulationen) hochgetrieben, um danach zwei Jahre wieder in die Gegend von 10.000 Dollar und darunter zu sinken.

Je mehr es danach aussieht, dass in den USA Joe Biden zum nächsten US-Präsidenten gewählt wird und je größer die Unsicherheit wird, was dann eigentlich passiert (verbarrikadiert sich Trump im Weißen Haus? zetteln seine Anhänger einen Bürgerkrieg an?), desto höher steigt Bitcoin. Erst am 25. Oktober erreichte Bitcoin die 13.000 Dollar und damit den vorläufigen Höchststand des Jahres, dann ist am 4. November die Marke von 14.000 Dollar erreicht, und das Geschehen beschleunigt sich nun. Es dauerte keine weiteren 24 Stunden, um den Preis auf nunmehr mehr als 15.000 Dollar zu heben.

Unsicherheiten der US-Wahl

Ist es die Annahme, dass Joe Biden wahrscheinlicher als Trump Präsident wird, die Bitcoin befeuert? Oder suchen Anleger in der allgemeinen Unsicherheit Zuflucht in das digitale Gold? Wahrscheinlich eher zweiteres. Es gibt die Annahme, dass Trader in unsicheren Phasen gerne zu Tech-Werten greifen, weil sich diese in der Corona-Krise bisher als Gewinner herausgestellt haben. Gut möglich, dass Bitcoin-Käufer ähnlich denken und deswegen auf BTC setzen. Der Aktien-Index NASDAQ jedenfalls, der von Tech-Aktien der US-IT-Riesen dominiert wird, machte diese Woche einen guten Sprung nach oben.

Doch während es beim NASDAQ wenige Prozentpunkte nach oben sind, ist Bitcoin in den vergangenen 224 Stunden um etwa 9, in den vergangenen sieben Tagen sogar um mehr als 13 Prozent gewachsen. Diese Zahlen sehen viele Käufer und springen derzeit auf den Zug auf – bei dem natürlich keiner weiß, wie lange es noch mit Volldampf nach oben geht. Bereits vor den Wahlen in der USA wurde der Kurs durch positive Meldungen rund um PayPal und Square gepusht (Trending Topics berichtete).

Ethereum geht in die nächste Phase

Dazu kommt, dass es auch bei der Nummer 2 im Markt, Ethereum, gute Aussichten gibt. Denn endlich, auch jahrelanger Arbeit, soll Anfang Dezember nun endlich Ethereum 2.0 starten – mit viel mehr Transaktionen pro Sekunde, weniger Stromverbrauch und Proof of Stake (mehr dazu hier).

Die aktuelle Euphorie sollte man  – wie immer – mit Vorsicht genießen. Es ist damit zu rechnen, dass sich der BTC-Kurs bei einem US-Wahlergebnis noch einmal stark bewegen wird, und dann kann es auch rasant wieder nach unten gehen. Der letzte Kursrutsch ist erst acht Monate her. Als weltweit die Corona-Lockdowns einsetzten, stürzte BTC innerhalb weniger Stunden von etwa 8.000 auf weniger als 5.000 Dollar ab. Milliarden an Marktkapitalisierung waren mit einem Schlag weg.

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