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Bitpanda: Nach den Massenkündigungen kommt nun ein Betriebsrat

Bitpanda-HQ in Wien. © Trending Topics
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Nach den Massenkündigungen und der Kritik an der widersprüchlichen Kommunikation bildet sich nun beim Wiener Krypto-Unicorn Bitpanda offenbar ein Betriebsrat. Das geht aus einem Blog-Eintrag hervor, der soeben vom Unternehmen veröffentlicht wurde. Darin ist zu lesen, dass die Initiative (wie es bei Betriebsräten nun mal üblich ist) von Mitarbeiter:innen in Österreich angestoßen wurde.

Prinzipiell unterstützt die Geschäftsführung diesen Prozess, weist aber darauf hin, dass dieser Betriebsrat eben nur für die österreichischen Mitarbeiter:innen Geltung hätte. Allerdings gab es offenbar unterschiedliche Meinungen, wie ein solcher Betriebsrat eingerichtet werden soll, weil die aktuellen Bestrebungen nur die österreichischen Mitarbeiter:innen umfassen kann.

„Die Gruppe, die den Betriebsrat ins Leben gerufen hat, hat mit der Gründung eines österreichischen Betriebsrats begonnen, in dem nur Beschäftigte der in Österreich ansässigen Unternehmen vertreten sein können. Als europäisches Technologieunternehmen, in dem 40 Prozent unserer MitarbeiterInnen in Ländern außerhalb Österreichs arbeiten, können wir jedoch mit einem rein österreichischen Betriebsrat keine gleichmäßige und vielfältige Vertretung in allen Unternehmensfunktionen erreichen“ heißt es seitens Management.

„Da der Prozess nicht mehr geändert werden kann, wenn er einmal begonnen hat, schlugen wir den Initiatoren vor, den Prozess neu zu beginnen, und zwar auf eine rechtsgültige, integrative und transparente Weise, wobei wir ihnen während des gesamten Prozesses vollen Schutz boten. Leider wurde unser Vorschlag abgelehnt“, heißt es weiter.

Bitpanda-Massenkündigungen: Kritik an Kommunikation und Management-Fehlern

Sieben Betriebsräte

Betriebsräte in Österreich haben zahlreiche Befugnisse. Dazu gehören der Abschluss von Betriebsvereinbarungen, die Mitwirkung bei Kündigungen, Entlassungen und Versetzungen oder die Teilnahme an Aufsichtsratssitzungen in Unternehmen. Die Interessenvertretungsorgane der Arbeitnehmer:innen werden auf fünf Jahre gewählt. Schon bei sehr kleinen Unternehmen ist ein Betriebsrat möglich. Notwendig sind 5 familienfremde und stimmberechtigte Arbeitnehmer:innen, unabhängig von der Staatsbürgerschaft.

Bei 51 bis 100 Mitarbeiter:innen sind 4 Betriebsratsmitglieder zu wählen. Für je weitere 100 Arbeitnehmer erhöht sich die Anzahl der Betriebsratsmitglieder jeweils um eine weitere Person. Bitpanda wird also sieben Betriebsräte bekommen, wenn man davon ausgeht, dass die verbleibenden 730 Mitarbeiter:innen zu 60 Prozent in Österreich sind (438).

„Aktiv an der Gestaltung der Zukunft unseres Unternehmens arbeiten“

Jedenfalls will die Bitpanda-Führung die „österreichischen gesetzlichen Bestimmungen vollständig und das Wahlverfahren einhalten“ – was auch sonst. Man ermutige diedie in Österreich ansässigen Mitarbeiter:innen auch, sich zu beteiligen, und man werde den Wahlprozess „mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln“ unterstützen. „Nach der Gründung des Betriebsrats werden wir gemeinsam mit den gewählten Vertretern aktiv an der Gestaltung der Zukunft unseres Unternehmens arbeiten“, heißt es weiter.

Tech-Unicorns und Betriebsräte sind eine eigene Geschichte. Anders als bei N26 oder Gorillas wird der Prozess offenbar nicht behindert. Das hat bei den genannten Unternehmen wie berichtet schon zu Verwerfungen geführt, die dann medial großen Widerhall fanden. Betriebsräte sind übrigens auch international en vogue – so haben in den letzten Monaten und Jahren auch Mitarbeiter:innen bei Apple oder Google Betriebsräte ins Leben gerufen.

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