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„Ein guter Businessplan ist gerade in Krisenzeiten Pflicht“

Lisa Rupp, Emanuel Bröderbauer und Nicole Kus von i2b. © i2b
Lisa Rupp, Emanuel Bröderbauer und Nicole Kus von i2b. © i2b

Es ist eine fragwürdige Botschaft, die in den letzten Jahren von einigen Business Angels in Umlauf gebracht wurde: „Startups brauchen keine Businesspläne, die halten sowieso nie. Wir schauen ausschließlich auf das Team und investieren in die Gründer:innen, nicht das Produkt.“ Solche Aussagen haben so manche Founder dazu verleitet, nur wenig oder gar keine Arbeit in die Ausarbeitung eines Geschäftsplans zu stecken.

Doch das ist keine gute Idee, sagt Emanuel Bröderbauer von der i2b Businessplan-Initiative der Erste Bank und Sparkassen und der Wirtschaftskammer: „Wir sehen, dass heute etwa 6 von 10 Gründer:innen einen Businessplan gemacht haben. Sie sind eindeutig und nachhaltig erfolgreicher unterwegs, und zwar aus zwei Gründen: Die Erstellung eines Businessplans zwingt zur Auseinandersetzung mit den eigenen Schwächen, und ein Businessplan baut Vertrauen auf.“

Der i2b-Businessplan-Wettbewerb geht in die heiße Phase

Investor:innen schauen wieder genauer auf Zahlen

Gerade in den aktuellen Krisenzeiten, die von vielen Downrounds und Konkursen geprägt sind, sitzen die Gelder von Investor:innen nicht mehr so locker wie im Rekordjahr 2021. Bedeutet auch: Business Angels, VCs und Corporate-Partner:innen schauen noch genauer als zuvor auf die Zahlen und Strategien – ergo in den Businessplan.

„In Krisenzeiten schauen Investor:innen viel genauer darauf, wie die Marktchancen eines Startups sind. Ein guter Businessplan ist gerade in Krisenzeiten Pflicht“, sagt Bröderbauer. Eine Startup-Flaute gebe es deswegen nicht, allerdings trenne sich die Spreu vom Weizen. Und den Unterschied zu einem Mitbewerber kann ein guter Businessplan machen. „Krisenzeiten sind natürlich immer auch Gründer:innenzeiten, weil Startups viel flexibler und agiler an die Lösung neuer Probleme gehen können“, sagt Bröderbauer. „Es gibt große gesellschaftliche Herausforderungen, die auch von Startups gelöst werden.“

Bei i2b unterstützen mehr als 150 Expert:innen aus unterschiedlichsten Fachgebieten Jungfirmen beim Erstellen eines ordentlichen Businessplans. Finanzplan-Erstellung, Checklisten, Liquiditätsplaner, Preis-Szenarien-Rechner – im Verbund mit dem GründerCenter der Erste Bank und Sparkassen gibt es umfangreiche Hilfestellungen für das Erarbeiten eines Businessplans. Die besten des Jahres werden sogar regelmäßig bei Österreichs größtem Businessplan-Wettbewerb im Rahmen einer großen Gala prämiert.

„Bei solchen Aussagen im Businessplan schrillen bei Experten die Alarmglocken“

„Die Visitenkarte des Startups“

Egal ob Investor:innen oder Banken, die für Fremdkapital bedeutsam sind: In immer digitaleren Zeiten wird der Businessplan zur „Visitenkarte des Startups“, sagt Bröderbauer. „Der Businessplan trägt dazu bei, Vertrauen aufzubauen, gegenüber Partnern, gegenüber Investoren, gegenüber der Bank. Dort sind die Menschen, die am Ende entscheiden, ob investiert wird oder nicht und damit über Erfolg oder Misserfolg entscheiden“, sagt der Experte.

Und weist auf einen anderen wichtigen Faktor hin: „Man schreibt den Businessplan zuerst nicht für andere, sondern für sich. Unternehmen, die anhand eines Businessplan gegründet wurden, sind nachhaltiger, weil die jungen Unternehmer:innen gezwungen werden, sich kritisch mit allen Facetten einer Unternehmensgründung auseinanderzusetzen – und zwar nicht nur mit den eigenen Stärken, sondern mit den Schwächen, mit der Marktsituation, mit dem Wettbewerb.“

Startups haben meist noch kein Bonitäts-Rating, sind in keiner Datenbank zu finden – da sind die Zahlen eines Businessplans oft die einzigen handfesten Fakten, an denen sich potenzielle Geldgeber:innen festhalten können. Auch für diese ist das wichtig, weil sie gegenüber ihren eigenen Geld- bzw. Auftraggebern (z.B. den Limited Partners eines Startups-Fonds) Rechenschaft schuldig sind.

Warum Startups im Business-Plan unbedingt auch den Mitbewerb nennen sollten

Die wichtigsten Bausteine des Businessplans

Als Visitenkarte des Startups kann ein Businessplan wie ein Pitch Deck fungieren. Essenziell dabei ist eine aussagekräftige „Executive Summary“, die Pläne, Produkte und Ziele der Jungfirma auf den Punkt bringt – ähnlich wie der Klappentext eines Bestsellers, der zum Kauf des Buchs verleitet. Hat die Executive Summary das Interesse gepackt, können sich potenzielle Investor:innen gleich in das Zahlen- und Datenwerk des Businessplans inklusive Finanzplanung, Wettbewerbsanalyse, Zielgruppendefinition und Team-Vorstellung hineinlesen.

Rund um die i2b Businessplan-Initiative hat die Erste Bank ein starkes Ökosystem für Startups aufgebaut. Mit der #glaubandich-Challenge findet auch 2023 wieder der größte Startup-Wettbewerb Österreichs statt, der nur darauf wartet, dass sich Gründer:innen mit ausgefeilten Businessplänen bewerben; und mit der #glaubandich Startup Academy gibt es auch 2023 ein dezidiertes Programm für jene Startups, die ihre Produkte schnell in den Handel bringen wollen. Die Pipeline steht also – und wartet nur darauf, von neuen Businessplänen und Startup-Ideen gefüllt zu werden.

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