Finanzierungsrunde

Cognigy: Deutsche AI-Firma sammelt 100 Millionen Euro ein

(v.l.n.r.) Cognigy Co-Gründer Benjamin Mayr, Philipp Heltewig & Sascha Poggemann © Cognigy
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Das Düsseldorfer AI-Unternehmen Cognigy hat in einer neuen Finanzierungsrunde 100 Millionen Euro eingesammelt, berichtet das Handelsblatt. Es ist die zweitgrößte AI-Finanzierungsrunde in diesem Jahr in Deutschland. Eine höhere Summe von rund 300 Millionen Euro sammelte bisher nur das Kölner KI-Übersetzungstool DeepL ein (wir berichteten). Die Runde von Cognigy wurde von der Wagniskapitalfirma Eurazeo angeführt und von den Bestandsinvestoren DN Capital, DTCP und Insight Partners unterstützt.

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Cognigy baut Chatbots für renommierte Kunden

Cognigy bietet eine AI-Plattform, mit der Unternehmen einfach und schnell virtuelle Agenten erstellen und orchestrieren können. Im Fokus steht die effiziente Automatisierung von Kunden- und Mitarbeiterkommunikation. Die Düsseldorfer bauen Chat- und Voicebots unter anderem für die Lufthansa Group, Eon, Ergo, Mercedes Benz, Bosch, Toyota und Mister Spex. CEO Philipp Heltewig betont, dass er und seine Co-Gründer Benjamin Mayr und Sascha Poggemann die Technologie seit der Gründung im Jahr 2016 stetig weiterentwickelt haben.

„Wir sind Compliance-konform, sicher und haben uns auf Unternehmenslösungen spezialisiert“, erklärt Heltewig. Laut dem Gartner Customer-Voice-Report würden 98 Prozent der befragten Kunden Cognigy weiterempfehlen – das sind deutlich mehr als bei der gesamten Konkurrenz. Dank der Gartner-Analysten wurde unter anderem Eon auf Cognigy aufmerksam. Heute setzt der Energieversorger die Lösung des Unternehmens in allen Vorgängen ein, „in denen der Mensch keinen echten Mehrwert bringt“.

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Startup wollte anfangs smarten Teddybär entwickeln

Auf Voice-Bots setzt Eon erst seit etwa einem Jahr. Das liege zum einen am technischen Sprung, zum anderen verstehe man mittlerweile besser, wie Konversationen aufgebaut sind. Dank der Bots von Cognigy spare Eon heute zwei bis drei Minuten pro Anruf. Auch die Lufthansa Group arbeitet seit 2020 mit dem Düsseldorfer Unternehmen. Mit den AI-Chatbots können Lufthansa-Kund:innen bei vier Airlines unter anderem Flüge umbuchen, den Flugstatus erfragen oder ihr Geld erstatten lassen. Allein im Jahr 2023 wurden zehn Millionen Kundenanfragen mithilfe der Bots bearbeitet, doppelt so viele wie im Jahr davor.

Ursprünglich wollten die Cognigy-Gründer gar kein Kundenservice-Unternehmen werden. „Eigentlich wollten wir einen Teddy bauen, der Geschichten vorliest“, sagt Heltewig. Doch die Sprachtechnologie von IBM Watson habe nicht funktioniert. Also habe die Jungfirma die Technologie selbst entwickelt. „Als wir den Teddy Geschäftspartnern vorstellten, haben sich alle für die Technologie interessiert, aber nicht für das Produkt“, erzählt Heltewig. Heute bauen die Gründer mit ihrem Team Bots, die Anrufe von Millionen Menschen gleichzeitig bearbeiten können.

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Unicorn-Status noch nicht ganz erreicht

Aus Expertenkreisen heißt es, dass Cognigy gerade wegen der guten Skalierbarkeit und des breiten Kundenportfolios heute mehrere Hundert Millionen Euro wert sei. Insgesamt soll die Firma rund 170 Millionen Euro von Investoren eingesammelt haben. Die Milliardenmarke und damit den Unicorn-Status dürfte man mit der aktuellen Finanzierungsrunde noch nicht geknackt haben. Zu schwierig sei das jetzige Investmentumfeld. Das frische Geld will Cognigy nutzen, um in weitere Märkte wie die Benelux-Staaten zu expandieren und seine Technologie weiter auszubauen.

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