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Crusoe sichert 11,6 Milliarden Dollar für den Bau von OpenAIs Stargate-Projekt

Crusoe-Baustelle in Abilene, Texas. © Sam Altman
Crusoe-Baustelle in Abilene, Texas. © Sam Altman
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Zum Ausbau von riesiger KI-Infrastruktur hat das Startup Crusoe, das manche vielleicht noch aus dem Bereich des Bitcoin-Mining kennen, eine massive Finanzierungsrunde in Höhe von 11,6 Milliarden Dollar für den Ausbau eines Rechenzentrums in Texas abgeschlossen, das für OpenAI bestimmt ist. Diese Finanzierung markiert einen entscheidenden Schritt in OpenAIs Strategie, seine Rechnerkapazitäten zu erweitern und die Abhängigkeit von Microsoft zu verringern.

Crusoe startete ursprünglich mit „Digital Flare Mitigation“ – verbrannte also überschüssiges Gas der Mineralöl-Industrie, um mit der Energie Bitcoin zu minen. 2024 aber pivotierte man in Richtung KI-Rechenzentren. Das Bitcoin-Mining- und Energie-Geschäft wurde letztendlich im März 2025 abgestoßen und an das ebenfalls auf Bitcoin-Mining spezialisierte Unternehmen NYDIG verkauft. Seither positioniert sich Crusoe komplett als Cloud-Anbieter, der seinen Kunden wie OpenAI, Windsurf oder together.ai Zugang unter anderem zu den neuesten Blackwell-Chips von Nvidia gibt.

Expansion des „Stargate“-Projekts

Die neu gesicherte Finanzierung, eine Kombination aus Fremd- und Eigenkapital, wird den Ausbau des Rechenzentrums von ursprünglich zwei auf acht Gebäude ermöglichen. Damit steigt die Gesamtfinanzierung des Projekts auf beeindruckende 15 Milliarden Dollar. Sowohl Crusoe als auch die Investmentfirma Blue Owl Capital beteiligen sich mit Kapital an diesem ambitionierten Vorhaben.

Das in Abilene, Texas, angesiedelte Rechenzentrum soll nach seiner Fertigstellung im kommenden Jahr das größte von OpenAI genutzte Datenzentrum werden. Jedes der acht Gebäude wird mit bis zu 50.000 Nvidia Blackwell-Chips ausgestattet sein – hochleistungsfähige Prozessoren, die speziell für das Training großer Sprachmodelle entwickelt wurden.

Strategische Unabhängigkeit von Microsoft

Die Entwicklung des Abilene-Standorts stellt einen wichtigen Schritt dar, um OpenAIs Abhängigkeit von Microsoft zu reduzieren. Jahrelang verließ sich das KI-Unternehmen ausschließlich auf Microsoft für seine Rechenleistung, wurde jedoch zunehmend frustriert, da der Tech-Gigant mit der steigenden Nachfrage nicht Schritt halten konnte. Im vergangenen Frühjahr schloss OpenAI eine Vereinbarung mit Oracle zur Nutzung des Abilene-Standorts, nachdem Microsoft grünes Licht gegeben hatte.

Langfristig strebt OpenAI den Aufbau und Betrieb eines eigenen Netzwerks von Rechenzentren an. Im Januar kündigte CEO Sam Altman das 500-Milliarden-Dollar-Infrastrukturprojekt „Stargate“ an, das in Zusammenarbeit mit dem japanischen Technologieinvestor SoftBank und dem Cloud-Anbieter Oracle realisiert wird. OpenAI erklärte damals, dass verschiedene Standorte im ganzen Land für Stargate evaluiert würden, obwohl bisher nur wenige Details bekannt sind.

Fortschritte in Abilene

Erst kürzlich postete Altman auf der Plattform X ein Foto von seinem Besuch auf der Baustelle in Abilene, auf dem er eine Oracle-Bauweste trägt. „Großartig, die Fortschritte am ersten Stargate in Abilene mit unseren Partnern von Oracle zu sehen. Es wird die größte KI-Trainingseinrichtung der Welt werden“, schrieb er.

Crusoe begann im vergangenen Juni mit dem Bau des Abilene-Standorts, nachdem Oracle zugestimmt hatte, das Rechenzentrum für 15 Jahre zu mieten. OpenAI schloss separat eine Vereinbarung mit Oracle, um Server von der Einrichtung zu mieten. Oracle plant, das Rechenzentrum mit den benötigten Nvidia-Chips auszustatten.

Diese massive Investition unterstreicht die zunehmende Bedeutung von KI-Infrastruktur im technologischen Wettbewerb und positioniert OpenAI für seine nächste Wachstumsphase in der Entwicklung fortschrittlicher KI-Modelle.

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