Internet Computer

Dfinity: Starker Start für den ICP-Token

Dominic Williams, Gründer von Dfinity. © Dfinity.org
Dominic Williams, Gründer von Dfinity. © Dfinity.org

Wenn sich Exchanges, Online-Speicher, Video-Plattformen oder Social networks dezentralisieren lassen, wieso dann nicht auch die Cloud-Infrastruktur? Mit Dfinity ist vor mehreren Jahren genau ein solches Projekt an den Start gegangen, das sich ganz unbescheiden einfach mal als „Internet Computer“ bezeichnet und in den letzten Jahren stetig weiter an dem Ziel gearbeitet hat, eine dezentrale Alternative zu den Clouds von Amazon, Microsoft oder Google anzubieten.

Und jetzt ist Dfinity ganz groß da. Denn mit dem Start des Mainnets sind auch die ICP-Token (Abkürzung für eben „Internet Computer“) in Umlauf gekommen und werden seit Montag etwa bei Binance, Huobi Global, OKEx oder Coinbase Pro gehandelt. Aus dem Stand hat Dfinity damit Einzug in die Top 10 der Krypto-Charts gefunden. Je Token werden derzeit etwa 390 Euro bezahlt, das macht unterm Strich aktuell eine Marktkapitalisierung von 48 Milliarden Euro aus. Der ICP-Market Cap is damit größer als jene von Cardano, XRP oder Polkadot.

ICP-Token startet stark

Fünf Jahre lang hat Dominic Williams, Gründer der Dfinity-Stiftung mit Sitz in der Schweiz, am Start des Mainnets des „Internet Computer“ gearbeitet. Nun wird das Bestreben, eine dezentrale Alternative zu Amazon Web Services (Marktführer im Bereich Cloud), auch wirklich sichtbar in der Blockchain-Welt. Der ICP-Token hat zwei primäre Zwecke: Er gibt dem Besitzer Stimmrecht im so genannten „Network Nervous System“ (NNS) und damit Mitbestimmung über die Weiterentwicklung der dezentralen Cloud, und er dient auch als Bezahl-Mechanismus für jene, die die Rechen-Power von Dfinity auch nutzen wollen (mehr dazu hier).

Die Ziele von Dfinity sind ganz groß: Man wolle zu einem offeneren Internet beitragen, die Quasi-Monopole von Amazon, Microsoft, Facebook und Google brechen und für mehr Sicherheit im Netz sorgen. Noch aber ist die „dezentrale Cloud“ sehr klein, denn Dfinity arbeitete zu Jahresbeginn mit gerade einmal sieben unabhängigen Datenzentren in den USA, Deutschland und der Schweiz (mehr dazu hier). Nun werden Betreiber gesucht, die sich dem Netzwerk mit eigenen Nodes anschlißen wollen, um es zu vergrößern.

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Aber es gibt doch schon Ethereum

Williams schwebt vor, dass Dfinity bzw. der „Internet Computer“ zur grundlegenden Cloud-Plattform für alles von DeFi-Anwendungen über tokenisierte Social-Media-Dienste bis hin zu erweiterten Ethereum-dApps wird. Aber hier ist auch die Krux begraben: Für dezentralisierte Ethereum-Anwendungen gibt es bereits – Ethereum, auch ganz gerne mal „Welt-Computer“ genannt. Oder eine ganze Reihe an Ethereum-Rivalen wie Binance Smart Chain, Cardano, Polkadot oder Solana.

Dass sich Dfinity am boomenden Blockchain-Markt durchsetzen wird können, daran glauben jedenfalls Investoren. Große Namen wie Andreessen Horowitz, Polychain Capital, SV Angel, Aspect Ventures, Electric Capital, ZeroEx, Scalar Capital und Multicoin Capital haben bisweilen mehr als 100 Millionen Dollar investiert. Nun bleibt abzuwarten, ob Dfinity wirklich zu einer tauglichen AWS-Alternative werden kann – oder ob es eher dem Schicksal von Filecoin folgt. Dieses will eine dezentrale Alternative zu Online-Speichern wie Dropbox bieten und startete Ende 2020 stark in den Markt, konnte sich aber bisher noch nicht so ganz durchsetzen.

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