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Elon Musk lässt über sich als Twitter-CEO abstimmen – und es sieht nicht gut aus

Elon Musk. © TED (CC BY 2.0 via Flickr)
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Chaos, Zweifel, Unsicherheit: Seit der 44 Milliarden Dollar schweren Übernahme durch Elon Musk steht Twitter ziemlich schief da. Die Sperren von Journalist:innen, das Hin und Her bei neuen Funktionen, die Blockade von Links zu Social-Media-Konkurrenten wie Instagram und Mastodon – das alles zehrt gewaltig an den Nerven der Belegschaft, der Nutzer:innen – und nun offenbar an Elon Musk selbst.

Denn in der Nacht auf Montag stellt er nun sich selbst als CEO von Twitter in Frage. „Soll ich als Leiter von Twitter zurücktreten? Ich werde mich an die Ergebnisse dieser Umfrage halten“, fragt er aktuell seine etwa 122 Millionen Follower. Die Umfrage, die in einem seiner Tweets integriert ist, läuft noch bis 12:20 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Dann wird sich erstens weisen, ob die User ihn noch als Chef des Unternehmens sehen, und zweitens, ob sich Musk an das Versprechen hält.

Bisher sieht es nicht so aus, als würden seine Follower ihn weiter als CEO von Twitter sehen. Eine deutliche Mehrheit von etwa 56 Prozent sagt, dass er als Twitter-Ceo zurücktreten soll. Insgesamt wurden mehr als 12 Millionen Stimmen abgegeben. Das sind deutlich mehr Votes als bei seinen vorherigen Polls, bei denen es etwa darum ging, ob er die Blockade von US-Journalist:innen aufheben sollte.

Tesla leidet unter Twitter-Abenteuer

Um die Mittagszeit werden wird also wissen, ob Elon Musk weiter als CEO von Twitter fungieren wird. Sein Umgang bisher zeigt vielen, dass er nicht unbedingt der Beste ist, um den für Politiker:innen, CEOs und Journalist:innen wichtigen Kurznachrichtendienst zu leiten. Zuletzt musste er sich von Vera Jourova, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission für Werte und Transparenz, vorwerfen lassen, Pressezensur zu betreiben.

Eigentlich ist Musk angetreten, um Twitter wieder „absolute Redefreiheit“zurückzugeben, und hat unter anderem auch veranlasst, dass Donald Trumps Account entsperrt wird. Der Wirrwarr bei Twitter hat auch die Shareholder von Tesla unruhig gestimmt. Die Aktie des Autobauers hat seit Jahresbeginn etwa 60 Prozent an Wert verloren. War Tesla noch im März mehr als eine Billion Dollar wert, so sind es derzeit mittlerweile nur mehr etwa 475 Mrd. Dollar.

Leo KoGuan, einer der größten Shareholder von Tesla, hat bereits vergangene Woche gefordert, dass der E-Auto-Marktführer einen neuen CEO bekommt. „Elon war der stolze Vater“, schrieb KoGuan am Mittwoch in einem Tweet. „Tesla ist erwachsen geworden, ein Executioner wie Tim Cook wird gebraucht, nicht Elon.“ Die Wahrnehmung vieler: Musk ist durch Twitter und die dortigen Querelen zu stark abgelenkt, um weiter ordentlich Tesla zu führen. Am Montag entscheidet sich, wie die Sache weiter geht.

Elon Musk sperrt Twitter-Accounts kritischer Journalist:innen

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