Energiewende

Enapter: Berliner Wasserstoff-Startup holt Großauftrag in Südkorea

Das Team von Enapter. © Enapter
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„En steht Energy, „apter“ für „adapting“ – und zusammen genommen steht das Berliner Startup Enapter für die Adoption von Wasserstoff im großen Maßstab. Die Gründer Sebastian-Justus Schmidt sowie sein Sohn Jan-Justus und Mitgründerin Vaitea Cowan wollen mit einem standardisierten Elektrolyseur Wasserstoff in die Industrie bringen. Dazu haben sie jetzt mit einem deal in Südkorea einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht.

Denn das südkoreanische Industrie- und Handelsministerium hat in einem Großauftrag mit einem Volumen von 43,3 Millionen US-Dollar die Pilotierung der Wasserstoffproduktion mit verschiedenen Elektrolysetechnologien in Auftrag gegeben. Fünf Unternehmen sind in dem Konsortium dabei, und Enapter aus Berlin ist das einzige europäische darunter. Ziel ist, die Produktion von grünem Wasserstoff zu beschleunigen. Das Gas soll unter anderem in der Stahlproduktion, in der Mobilität (Züge, Flugzeuge usw.) und als Energiespeicher zum Einsatz kommen.

Enapter: Das Clean-Tech, das grünem Wasserstoff den Durchbruch bringen will

„Korea gehört zu den weltweit führenden Staaten im Bereich grüner Wasserstoff. Umso mehr freuen wir uns, unsere Partnerschaft mit YEST auszubauen und die Zusammenarbeit zu intensivieren. Dieses gemeinsame Projekt ist ein Baustein auf dem globalen Weg zur Kohlenstoffneutralität“, so Sebastian-Justus Schmidt, CEO von Enapter, in einer Aussendung. YEST ist ein südkoreanisches Unternehmen und in der Halbleiterindustrie tätig – und nunmehr ein wichtiger Kooperationspartner der Berliner.

Grüner Wasserstoff kann prinzipiell in einem Elektrolyseverfahren entstehen, in dem mittels Energiezufuhr Wasser in seine Bestandteile Sauerstoff und H2 zerlegt wird. Das flüchtige Gas muss dann unter Druck und niedrigen Temperaturen gespeichert werden und kann dann transportiert werden. Eine Möglichkeit ist, Strom aus erneuerbaren Quellen wie Sonne oder Wind in H2 zu „verwandeln“, um es dann in Regionen zu bringen, wo öfter die „Dunkelflaute“ herrscht. Oder: Die Elektrolyse findet nahe an den orten statt, wo der Wasserstoff gebraucht wird, also bei einer Stahlfabrik oder nahe einer Bahnlinie.

Enapter ist eines von vielen Unternehmen, dass die grüne H2-Gewinnung forciert. Es setzt dabei auf die Anionen-Austausch-Membran-Technologie (AEM). Die wird nun in Südkorea in dem Pilotprojekt erprobt. Wasserstoff wird heute vor allem noch als Seitenprodukt in der Äl- und Gasindustrie gewonnen – dann spricht man von grauem Wasserstoff. Um das in Zukunft wichtige Gas aber klimafreundlich herzustellen, braucht es die Elektrolyse-Verfahren.

AEM Electrolyser EL 4.0 von Enapter. © Enapter
AEM Electrolyser EL 4.0 von Enapter. © Enapter
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