Erholung für Bitcoin und Ethereum – Nachhaltigkeitsthema treibt den Markt
Ist es ein nachhaltiges Comeback, oder nur ein „Dead Cat Bounce“, also die kurzfristige Erholung der Kurse, die aber nichts am generellen Abwärtstrend ändert? Diese Frage stellen sich aktuell Krypto-Investoren, die derzeit wieder stark wachsende Kurse vor sich haben. Bitcoin ist in der Nacht auf Dienstag zurück auf 38.000 Dollar (31.000 Euro), Ethereum auf 2.600 Dollar (2.100 Euro).
Damit gibt es erst mal auch deutliche Erholung für viele andere Krypto-Werte am Markt. Manche Assets wachsen aus dem Loch, in das sie in den letzten Tagen gefallen sind, mit rasanter Geschwindigkeit – auch wenn sie die herben Verluste der vergangenen Crashs bisher noch nicht wettmachen konnten.
Whales bereichern sich erneut
Der Aufwärtstrend zeigt jedoch, dass nun vermehrt Anleger einspringen, um jetzt deutlich günstiger als noch vor einigen Tagen Kryptowährungen zuzukaufen. Allerdings ist auch da festzuhalten: Die Handelsaktivität liegt dem Volumen nach unterhalb den Vortagen. Daten zeigen, dass Whales, also Bitcoin-Reiche mit 10.000 bis 100.000 BTC in der Wallet, die Gunst der Stunde genutzt haben. Sie sollen sich nach dem Crash noch einmal 122.500 Bitcoins zugekauft haben – im aktuellen Gegenwert von immerhin 3,8 Milliarden Euro.
Am Sonntag wäre die Marktkapitalisierung aller Krypto-Assets fast unterhalb der Marke von einer Billion Euro gefallen. Diese Gefahr ist nun gebannt, es sind wieder etwa 300 Milliarden Euro dazugekommen:
Diskussion um Nachhaltigkeit geht weiter
Was gibt dem Markt Hoffnung – außer dass es nun eine gute Gelegenheit gibt, günstiger als noch vor einer Woche Krypto einzukaufen? Nun, Elon Musk hat wieder einmal getwittert. Er will nun offenbar ausbügeln, was er dem Markt eingebrockt hat. Der Tesla-Chef will Bitcoin-Miner in Nordamerika bzw. generell auf der ganzen Welt dabei helfen, auf erneuerbare Energien umzusteigen, um so den Vorwurf loszuwerden, nicht nachhaltig zu sein.
Arrangiert hat das (vermutlich virtuelle) Meeting Michael Saylor, CEO von MicroStrategy. Seine Firma ist nach Tesla jene, die die größten bekannten Bitcoin-Bestände hält. Durch den Markteinbruch haben die beiden Unternehmen herbe Verluste bei den BTC-Werten hinnehmen müssen, sind insofern also wenig überraschend darum bemüht, das Image-Problem von Bitcoin zu beheben.
Derzeit sieht die Situation folgendermaßen aus: 65 Prozent der monatlichen Hashrate wird Mining-Anlagen in China zugerechnet. In den USA sind nur etwa 7, in Russland etwa sechs Prozent. Als Grund der Konzentration gelten die günstigen Strompreise in den chinesischen Provinzen Xinjiang oder Sichuan – dort werden nach wie vor Kohlekraftwerke betrieben.
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