Berlin-Brandenburg

Eröffnung deutscher Tesla-Fabrik von Wasser-Disput überschattet

Die ersten Tesla-Modelle rollten heute in Berlin-Brandenburg vom Band. © Pexels
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„Danke Deutschland!!“ – wenn ein so einfacher Satz auf Twitter mehr als 100.000 Mal geliked wird, kann er eigentlich nur von einer Person stammen: Elon Musk. Der Milliardär und Tesla-Gründer eröffnete am 22. März offiziell die erste Giga-Fabrik in Europa. Das Werk in Berlin-Brandenburg sollte eigentlich bereits im Juli 2021 eröffnen, doch der Start verzögerte sich – nicht zuletzt wegen der Einwände vieler Umweltschützer:innen (wir berichteten).

Es gilt als Vorzeigemodell, was die Bau- und Genehmigungszeit angeht: Tesla ging das Risiko ein und baute seine Fabrik, ohne dass alle Genehmigungen vorlagen. Der Plan ging auf, vor zwei Wochen wurde schließlich die endgültige Erlaubnis erteilt. Nach zwei Jahren  Bauzeit sollen nun in der Fabrik 12.000 Beschäftigte bis zu 500.000 E-Autos jährlich herstellen.

Tesla bestreitet Probleme mit Wasserversorgung

Es ist wohl ein Zufall, dass die Fabrik gerade am Welttag des Wassers eröffnet wird. Denn Bedenken rund um das Wasser plagen auch Umweltschützer. So veranschlagt das Unternehmen einen Wasserverbrauch von 2,2 Kubikmeter pro Fahrzeug, was laut eigener Aussage deutlich unter dem Branchenschnitt von 3,7 Kubikmetern liege. Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach zeigte sich im RBB-Inforadio überzeugt, dass es genügend Wasser für das Werk gibt. Bei einer Erweiterung müssten jedoch zusätzliche Quellen erschlossen werden, wofür Tesla auch bezahlen müsste.

„Das ist Zynismus pur: Ausgerechnet am Tag des Wassers will Elon Musk die Tesla Gigafactory einweihen“, empört sich allerdings Christian Rechholz, Bundesvorsitzender der Ökologisch-Demokratischen Partei. Er sieht die Trinkwasserversorgung in der Region durch die Fabrik beeinträchtigt. Elon Musk selbst hat gegenüber „Frontal 21“ mögliche Wasserprobleme bestritten. „Im Grunde sind wir nicht in einer sehr trockenen Region. Bäume würden nicht wachsen, wenn es kein Wasser gäbe“, wird Musk zitiert. „Ich meine, wir sind ja hier nicht in der Wüste.“

Tesla: Gigafactory in Brandenburg wird zum Problem für Wasserversorgung

Ein weiterer Streitpunkt ist auch die geplante Batteriefabrik, die sich noch in Bau befindet. Mit einer geplanten Batterieproduktion von bis zu 50 Gigawattstunden wird die Fabrik laut Tesla die größte Batteriefabrik Europas sein. Ihr Bau wurde jedoch erst nach dem Bau des Autowerks angemeldet, bis zur Eröffnung muss das Unternehmen noch zahlreiche Auflagen erfüllen.

Tesla mit „bahnbrechendem“ Jahr 2021

2021 feierte Tesla ein „bahnbrechendes Jahr“. Die Auslieferung ihrer Elektroautos stieg um 87 Prozent an, das Unternehmen verzeichnete laut eigener Aussage die höchste vierteljährliche Marge unter allen Herstellern. Laut TechCrunch konnte Tesla mit seinen Geschäftszahlen im vierten Quartal die ursprünglichen Erwartungen übertreffen. Insgesamt verzeichnete Tesla einen Umsatz von 17,72 Milliarden Dollar, wovon 16 Milliarden Dollar auf das Fahrzeuggeschäft entfielen. Davon erzielte das Unternehmen einen Nettogewinn von 2,32 Milliarden Dollar. Im Gesamtjahr 2021 liegt der Gewinn bei satten 5,5 Milliarden Dollar, der Umsatz bei 53 Milliarden Dollar.

Tesla erzielt für das Gesamtjahr 2021 einen Gewinn von 5,5 Milliarden Dollar

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