Finanzierungsrunde

eSquirrel: EdTech holt nach 7 Jahren seine erste Million

© eSquirrel
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„Der digitalste Ort der Schule ist der Pausenhof.“ Dieser Spruch geistert seit vielen Jahren durch die Gründerlandschaft im EdTech-Bereich und steht sowohl als große Warnung als auch Aufforderung da: Im Bildungsbereich gibt es viel zu digitalisieren, aber es dauert ewig. Der Wiener Gründer Michael Maurer hat sich davon nicht abhalten lassen und hat bereits vor sieben Jahren eSquirrel gestartet – ein Startup für die Gamification von Schulbüchern. Jetzt gibt es endlich das erste Millionen-Investment.

„Es war sehr einfach für uns, wir haben mit 7, 8 Business Angels gesprochen, dann haben schnell einige zugesagt“, sagt Maurer. Neben GoStudent und einigen anderen ist eSquirrel eines jener Startups, das durch den Corona-Digitalisierungsschub in der Schule profitiert. Musste man sich vor einigen Jahren noch anhören, dass es im Bildungsbereich nur eine Förderung gebe, wenn man die „App auf eine CD pressen“ könne, haben Business Angels der Wiener Firma nun förmlich die Türen eingelaufen.

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Push für Marketing und Sales

Das Investment für eSquirrel stammt dabei von den Business Angels Werner Becher (CEO von SportsRadar), Wolfgang Alkier und Markus Kreuzhuber. „Drei Viertel der Investmentsumme geht in Marketing und Sales“, sagt Maurer. „Wir wachsen jetzt auf 20 Personen“, man sich neben Marketing- und Sales-Manager auch weiterhin Programmierer, um das Produkt weiter zu entwickeln. Bereits 2020 investierte Kreuzhuber 300.000 Euro – damals bei einer Bewertung von 3,3 Millionen Euro. Gründer und CEO Maurer bleibt bei 51 Prozent der Unternehmensanteile.

Die Software bietet Gamification für Schulbuch-Content, die genau zum Lehrplan passen – Schüler:innen sollen den Lernstoff in Levels durchspielen können und dabei Nüsse sammeln. Die Gamification-Plattform wurde dabei bereits vom Bildungsministerium zertifiziert, kann also schnell für alle Lerninhalte eingesetzt werden.

War eSquirrel bis dato auf den österreichischen Markt fokussiert, will man nun in Deutschland, in spanischsprachigen Regionen sowie in den Überseemärkten USA und Südkorea. In den Vereinigten Staaten sammelte man bereits via GoSiliconValley-Programm der Wirtschaftskammer Erfahrung, in Südkorea stieß man über Messen auf Interesse. Mit dem Bildungsverlag Lemberger und dem Roten Kreuz gibt es zudem eine Kooperation, um Deutsch- und Ukrainische-Kurse kostenlos anzubieten.

Schulbuchverlage als wichtigste Kunden

Generell sind es aber in erster Linie die Schulbuchverlage, die eine jährliche Gebühr bezahlen, um die digitalen Zusatzinhalte von eSquirrel für ihre Schulbücher anbieten zu können. Auch Schulen selbst können auf Online-Kurse per Flatrate zugreifen, und auch Lehrer und Eltern haben die Möglichkeit, sich Einzellizenzen kaufen.

In punkto Funktionalität ist eSquirrel auf die Rahmenbedingungen im Unterricht angewiesen – weswegen es eher um Baiss-Features wie Offline-Verfügbarkeit und Smartphone-Tauglichkeit als um Zukunftsvisionen wie Metaverse. „AR und VR sind in den nächsten zehn Jahren Nice-to-Haves. Es ist die große Frage der Ausstattung“, sagt Maurer. „Wir tun uns schon schwer, Notebooks in die Schulen zu kriegen, wie sollen wir dann VR-Brillen in die Klassen bringen?“

eSquirrel: Wiener EduTech-Startup wird mit 3,3 Millionen Euro bewertet

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