EU-Sanktionen gegen Russland und Belarus betreffen auch Krypto
Weiterhin hört der blutige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine nicht auf. Und damit verschärfen sich auch weiterhin die internationalen Sanktionen gegen das Land und seinen Verbündeten Belarus. Immer wieder besteht dabei die Sorge, dass Russland Kryptowährungen nutzen könnte, um die Sanktionen zu umgehen. Jedoch hat die EU nun laut CoinDesk klargestellt, dass sich die gegen Russland und Belarus verhängten Sanktionen auch auf Krypto-Vermögenswerte erstrecken.
Bitcoin und Co sind „übertragbare Wertpapiere“
Krypto-Vermögenswerte fallen nämlich laut EU-Kommission in die Kategorie „übertragbare Wertpapiere“. Daher seien sie eindeutig in den Anwendungsbereich der Sanktionen einbezogen, die gegen Russland verhängt wurden. Belarus ist wegen seiner Beteiligung am Ukraine-Einmarsch ebenfalls mit den Maßnahmen konfrontiert. „Darlehen und Kredite können mit jedem Mittel gewährt werden, auch mit Krypto-Vermögenswerten“, erklärte die Kommission am Mittwoch.
Krieg in der Ukraine: Russland könnte Sanktionen mit Krypto umgehen
Die EU kündigte auch die Ausweitung der bestehenden finanziellen Sanktionen für Belarus an, um die bereits für Russland geltenden Beschränkungen zu übernehmen. Dazu gehören Einschränkungen für die Bereitstellung von SWIFT-Diensten für drei belarussische Banken und ihre Tochtergesellschaften. Die drei Banken sind die Belagroprombank, die Bank Dabrabyt und die Entwicklungsbank der Republik Belarus.
Erweiterung der Sanktionen für Russland und Belarus
Ebenfalls in den Sanktionen enthalten ist das Verbot von Transaktionen mit der belarussischen Zentralbank. Genauso verboten ist die Auflistung von Wertpapieren in Bezug auf Aktien von belarussischen Staatsunternehmen an EU-Handelsplätzen. Auch stark eingeschränkt sind die Finanzzuflüsse aus Belarus in die EU durch ein Verbot der Annahme von Einlagen belarussischer Staatsangehöriger oder Gebietsansässiger in Höhe von mehr als 100.000 Euro. Außerdem sind die Führung von Konten belarussischer Kund:innen bei den zentralen Wertpapierverwahrern der EU und die Lieferung von Euro-Banknoten nach Belarus nun untersagt.
Coinbase: “Umgehung der Sanktionen würden massive Käufe erfordern”
Die Erweiterungen der Strafmaßnahmen bedeuten, dass die EU auch Krypto-Transaktionen von russischen und belarussischen Adressen sperren kann. Wie genau die Maßnahmen hier aussehen könnten, ist jedoch immer noch nicht völlig klar. Unter anderem hat kürzlich die US-Kryptobörse Coinbase den Sanktionen Folge geleistet und 25.000 verschiedene Adressen blockiert. Laut Coinbase ist es aber ohnehin kaum möglich, die Maßnahmen durch Bitcoin und Co zu umgehen, da das Transaktionen in gewaltiger Höhe erfordern würde, die unerschwinglich und außerdem leicht nachweisbar wären (Trending Topics berichtete).