Lieferdienst

Getir: Entlassungen und Rückzug aus deutschen Städten nach Gorillas-Kauf

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Ende 2022 hat der türkische Lieferdienst-Riese Getir das deutsche Unicorn Gorillas für den Betrag von 1,2 Milliarden Dollar erworben (wir berichteten). Doch nun fährt das Unternehmen unter anderem in Deutschland das Geschäft massiv herunter. Nicht nur gab Getir am Dienstag einen massiven Jobabbau bekannt, laut manager magazin zieht sich das türkische Decacorn nun auch noch großflächig aus Deutschland zurück. 17 von aktuell 23 Städte gibt das Unternehmen auf, dabei handelt es sich großteils im ehemalige Gorillas-Standorte.

Getir erwirbt Lieferdienst-Rivalen Gorillas für 1,2 Milliarden Dollar

Getir entlässt rund 2.500 Beschäftigte

Zu den Städten, in denen Getir nun die Zelte abbricht, gehören etwa Stuttgart, Heidelberg, Karlsruhe, Dresden, Leipzig oder Bremen. In Dortmund war nur Getir aktiv, nicht Gorillas. Auch dort will man das Geschäft einstellen. Getir soll sich künftig nur noch auf sechs Städte konzentrieren: Berlin, München, Hamburg, Frankfurt am Main, Düsseldorf und Köln. Rivale Flink ist nach eigenen Angaben in 46 deutschen Städten aktiv.

Diese Ankündigung folgt kurz nach der Bekanntgabe des großen Kahlschlags. Am Dienstag hat das Unternehmen erklärt, etwa zehn Prozent der Mitarbeiter:innen zu entlassen – rund 2.500 Beschäftigte. Darunter sollen auch zahlreiche Fahrer:innen sowie Beschäftigte in Warenlagern in Deutschland fallen. Getir selbst macht keine Angaben dazu, wie viele Beschäftigte in Deutschland betroffen sind. Auch in anderen Ländern soll es Entlassungen geben. Insgesamt beschäftigt der Lieferdienst nach eigenen Angaben bislang 23.000 Menschen in fünf Ländern für den Lieferdienst.

Lieferdienst Flink stürzt in Österreich in die Pleite

Übernahme von Rivalen Flink gescheitert

Nicht nur in Deutschland macht Getir Rückzieher. Erst vor wenigen Wochen hatte das Decacorn mitgeteilt, dass es in Spanien, Portugal und Italien das Geschäft komplett einstellen will. Wie viele Mitarbeiter:innen dadurch das Unternehmen verlassen mussten, ist nicht bekannt. Damals hieß es, das Unternehmen wolle das Geschäft in Europa vor allem auf Deutschland konzentrieren. Bei der Übernahme von Gorillas war es das Ziel, den klaren europäischen Marktführer zu formen und auf dieser Basis neue Investoren zu gewinnen. Dazu wollte Getir-CEO Nazim Salur auch den deutschen Marktführer Flink übernehmen. Doch eine Übernahme scheiterte – und Salur hat seitdem Probleme, Investoren für Getirs Pläne zu begeistern.

Seit Anfang des Jahres soll das Unternehmen Berichten zufolge versuchen, eine 500-Millionen-Dollar-Finanzierung aufzustellen, ursprünglich soll sogar eine Milliarde Dollar angedacht worden sein. Doch bislang hat wohl nur der Staatsfonds Mubadala aus Abu Dhabi ein Wandeldarlehen in Höhe von rund 250 Millionen Dollar gewährt. Viel zu wenig, um den ursprünglich anvisierten Wachstumskurs in Deutschland fortzusetzen.

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