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Green Finance: Erste verdoppelt nachhaltige Geldanlagen

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Die Erste Asset Management verwaltet ab Ende Februar mehr als 50 Fonds nach nachhaltigen und ethischen Kriterien. Das ist eine Verdoppelung des nachhaltig veranlagten Fondsvolumens auf 13,4 Milliarden Euro. Bei der Geldanlage achten die Fondsmanager in diesem Fall nicht nur auf grundlegende Kriterien wie Eigenkapitalrendite oder Kurs-Gewinn-Verhältnis. Es wird auch auf ökologische und soziale Unternehmensführung geachtet.

„Wir wollen maßgeblicher Treiber für die qualitative Weiterentwicklung des Marktes für Nachhaltige Geldanlagen bleiben“, sagt Erste-Asset-Chef Heinz Bednar. Das Nachhaltigkeitsrating basiert auf den sogenannten ESG-Kriterien, die für Environment, Social und Governance stehen.

Keine Kinderarbeit, keine Korruption

Insgesamt managt die Erste rund 120 Publikumsfonds. „Wir haben Mindestkriterien, die für alle Publikumsfonds gelten. Es darf zum Beispiel in keine Hersteller von kontroversen Waffen investiert werden. Kohleproduzenten sind ab einem gewissen Umsatzanteil auch nicht zu finden. Für nachhaltige Fonds haben wir eine zusätzliche, breite Palette an Ausschlusskriterien. Das reicht von Kinderarbeit über Menschenrechtsverletzungen bis hin zu Korruption“, erklärte der Head of Responsible Investments, Walter Hatak, vergangenes Jahr in einem Interview mit Trending Topics.

Mit der Ausweitung des explizit nachhaltig verwalteten Portfolios nehme die Erste Asset Management eine Pionierrolle im Bereich Ethik und Umwelt ein, teilt das Unternehmen per Aussendung mit. Im Bereich Nachhaltigkeits-Fonds sei man in Österreich Marktführer. Jedenfalls war die Erste Asset Management die erste österreichische Fondsgesellschaft, die bereits 2001 einen nachhaltigen Publikumsfonds auflegte, der seit 2006 gemeinsam mit dem WWF verwaltet wird.

„Gleich gute Performance“

Das Vorurteil, dass Nachhaltigkeits-Kriterien schlecht für die Rendite seien, kann Hatak nicht nachvollziehen: „Zahlreiche Studien belegen das Gegenteil. Sie zeigen, dass man im schlimmsten Fall eine gleich gute Performance wie bei traditionellen Fonds erwarten kann“. Die Nachfrage nach nachhaltigen Geldanlagen steigt im gesamten deutschsprachigen Raum. Für 2018 berechnete das deutsche Forum für nachhaltige Geldanlagen ein Wachstum um knapp 50 Prozent auf 474 Milliarden Euro, der Großteil davon entfiel auf nachhaltige Fonds und Mandate.

Die Erste Asset Management verspricht auch, nicht nur andere Unternehmen an ihrer Nachhaltigkeit zu messen, sondern selbst Vorbild zu sein. Seit 2016 werde das Eigenkapital nachhaltig veranlagt und zusätzlich will das Unternehmen auch möglichst CO2-sparend mit Ressourcen umgehen. Dazu werde der CO2 Fußabdruck der Erste Asset Management berechnet und mit externen Partnern das Optimierungspotenzial analysiert – etwa bei Bürobedarf oder Transport.

EU vereinheitlicht Kriterien

Mitte Februar hat das Europäische Parlament beschlossen, nachhaltige Investitionen EU-weit zu vereinheitlichen. „Alle vorgeblich nachhaltigen Finanzprodukte müssen strengen und ehrgeizigen EU-Kriterien gerecht werden. Der Kompromiss enthält auch ein klares Mandat für die Kommission, zu einem späteren Zeitpunkt mit der Definition umweltschädlicher Aktivitäten zu beginnen. Der schrittweise Verzicht auf solche schädlichen Aktivitäten und Investitionen ist ebenso wichtig für die Klimaneutralität wie die Unterstützung für eine CO2-freie Wirtschaft“, sagte der Berichterstatter des Wirtschaftsausschusses, Bas Eickhout (Grüne/EFA, NL).

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