Gründer raus bei Shpock: Schibsted hat jetzt 100 Prozent der Flohmarkt-App
Nach der Kündigungswelle Ende 2018 (Trending Topics berichtete exklusiv) hat der norwegische Medienkonzern Schibsted nun auch die restlichen 9 Prozent der Wiener Firma, die zuvor noch die beiden Mitgründer Armin Strbac und Katharina Klausberger hielten, übernommen. Das berichtet die APA, auch im Firmenbuch ist das ersichtlich. „Wir freuen uns sehr, dass Schibsted nun 100-prozentiger Eigentümer von Shpock ist, einem der führenden digitalen Marktplätze Europas„, so Ovidiu Solomonov, bei Schibsted zuständig für die Online-Marktplätze, zur APA. Zum Kaufpreis gibt es keine Informationen.
Neuer CEO will Firma profitabel machen
Nach dem Abgang des ehemaligen CEOs Bernhard Baumann und dem Ausscheiden der beiden Mitgründer hat nun der neue Geschäftsführer Esteve Jané das Ruder in der Hand. Er zeigt sich gegenüber der Nachrichtenagentur zuversichtlich, die Firma (die Finderly GmbH) bald profitabel zu machen. Ende 2018 wurde das Personal drastisch von 180 auf rund 100 Personen gekürzt. „Wir haben uns entschlossen, unseren strategischen Fokus für Shpock zu ändern und von der Wachstumsorientierung zur Monetarisierung zu wechseln“, hieß es im Zuge der Personalkürzungen.
Börsengang der Kleinanzeigen-Portale
Schibsted, das in rund 20 Ländern Kleinanzeigen-Portale wie Shpock betreibt, will diese in einer eigenen Firma bündeln und 2019 an die Börse bringen. Dem Medienkonzern geht es darum, die die sinkenden Einnahmen aus dem Print-Geschäft mit Einnahmen aus dem Online-Geschäft zu kompensieren.