Heidelberger Startup Enzo erhält 4 Millionen Euro für KI-gestützte Wasserschadenlösung

Das Heidelberger Startup Enzo sichert sich eine Seed-Erweiterungsfinanzierung in Höhe von 4 Millionen Euro. Damit erhöht sich die Gesamtfinanzierung auf 6,2 Millionen Euro. Enzo bietet IoT- und KI-basierte Lösungen für die sichere und nachhaltige Nutzung von Trinkwasser in Gebäuden. Mit ihrer Technologie überwacht die 2021 gegründete Jungfirma Wassersysteme digital und meldet automatisch Defekte, um Schäden und Wasserverluste zu minimieren.
Enzo bekämpft Wasserschäden in Gebäuden
Die Finanzierungsrunde haben EquityPitcher Ventures und dem Start-up BW Innovation Fund & MBG BW angeführt. Zusätzlich beteiligt sind Silence VC und das Impact-Investorennetzwerk better ventures. Das frische Kapital fließt in die Weiterentwicklung der KI-Plattform von Enzo, den Ausbau von Versicherungspartnerschaften und die Vorbereitung der internationalen Expansion.
Wasserschäden stellen laut dem Startup die kostenintensivste Kategorie in der Wohngebäudeversicherung dar. Die Reparaturen belasten zudem die Umwelt erheblich durch energieintensive Trocknungsprozesse, Materialersatz und hohen Ressourcenverbrauch. Die KI-gestützte IoT-Lösung von Enzo überwacht Gebäude in Echtzeit und erkennt Lecks frühzeitig. Die patentierten Sensoren erreichen eine 40-fach höhere Präzision bei der Erkennung von Wasserschäden im Vergleich zu herkömmlichen Wasserzählern.
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Vermeidung unnötiger Reparaturen und CO₂-Emissionen
Sascha Wolf, Mitgründer und CEO von Enzo, erklärt: „Unsere Lösung liefert doppelten Wert: wirtschaftliche Effizienz durch massive Reduzierung der Schadenkosten und ökologische Wirkung durch Vermeidung unnötiger Reparaturen und CO₂-Emissionen.“ Versicherer sollen sich laut dem Startup bis zu 70 Prozent der Schadenkosten ersparen. Immobilienbesitzer:innen und die Umwelt sollen von einem deutlich reduzierten Ressourcenverbrauch profitieren.
Enzo arbeitet bereits mit führenden Versicherern wie Barmenia, Gothaer, Alte Leipziger, INTER, Hiscox und SV SparkassenVersicherung zusammen. Die Technologie kommt bereits in mehreren Ländern zum Einsatz. „Enzo zeigt, wie technologische Innovation ein Milliarden-Euro-Problem lösen kann – und gleichzeitig messbare ökologische und wirtschaftliche Wirkung erzielt“, sagt Tina Dreimann, Mitgründerin und Geschäftsführerin von better ventures. Andrea Silberschmidt-Buhofer von EquityPitcher Ventures ergänzt: „Wasser ist eines der größten versicherten Risiken – und Enzo bietet eine einzigartige technologische und strategische Lösung, um das enorme Schadensvolumen drastisch zu reduzieren.“
Frank Hummler, Investment Manager beim Start-up BW Innovation Fund, unterstreicht das Wachstumspotenzial. „Enzo liefert eine intelligente End-to-End-Lösung für eine drängende Herausforderung – besonders für Versicherer. Die Kombination aus patentierter Sensortechnologie und KI-Analytik schafft eine klare Differenzierung und enormes Wachstumspotenzial.“