Sicherheit

Lime will Geschwindigkeit seiner E-Scooter in Wiener Zonen drosseln

E-Scooter von Lime © Lime
E-Scooter von Lime © Lime

Es sind bis dato rund 33.000 Nutzer, die in Wien mindestens ein Mal mit einem Lime-Scooter gefahren sind. Der 1., 4. und 7. Bezirk sind jene Stadtgebiete mit den meisten Leihfahrten. “Wir sind der erste Anbieter, der die maximal erlaubte Anzahl von 1.500 Scootern erreicht hat”, sagt Tonalli Arreola, Geschäftsführer von Lime in Österreich – und damit sei man in den vergangenen 2 Monaten seit dem Start zum Marktführer in Wien aufgestiegen. Außerdem beschäftigt der E-Scooter-Anbieter mittlerweile rund 40 Mitarbeiter. “Wir sind nicht nur der Anbieter mit den meisten Scootern, sondern auch der mit den meisten Mitarbeitern. Wir können viel schneller reagieren und Probleme vermeiden”, sagt Arreola.

No-Parking-Zonen und Tempolimits

Tonalli Arreola, Geschäftsführer von Lime in Österreich. © Tonalli Arreola
Tonalli Arreola, Geschäftsführer von Lime in Österreich. © Tonalli Arreola

Um die Beseitigung von Problemen wird es bei Lime in den nächsten Monaten auch vorrangig gehen. Zwei Themen muss sich der Anbieter, der mit Bird und Tier Mobility in Wien im Wettbewerb steht, widmen: das falsche Parken von Scootern und daraus resultierende Beschwerden bei Passanten und Anrainern; und das unerlaubte Fahren auf Gehsteigen. Beiden Problemen will Lime sowohl mit einer Kommunikations-Kampagne als auch mit technischen Hilfsmitteln begegnen.

“In Wien gehen wir jetzt in die Kommunikations-Phase und in den Dialog mit der Stadtverwaltung und Bezirksvorstehern, um Probleme zu reduzieren”, sagt Arreola. auf Events und in der App (mit Hilfe von Tutorials) will man Nutzer und Anrainer besser über die richtige Verwendung der Elektroroller informieren, und darüber hinaus wird jetzt aktiv der Dialog mit den Behörden gesucht. So wurden bereits erste No-Parking-Zonen in Absprache mit den Bezirken (v.a. der Inneren Stadt) eingerichtet. “In einem zweiten Schritt werden Geschwindigkeits-Drosselungs-Zonen kommen”, sagt der Lime-Österreich-Geschäftsführer.

+++ Lime: So funktioniert das E-Scooter-Sharing mit den grün-weißen Elektrorollern +++

Erhöhte Gebühren für Falschparker

Die No-Parking-Zonen, die man in der Lime-App eingeblendet sieht, erlauben zwar weiterhin das Abstellen von Scootern – doch wer das in einer solchen Zone auch tut, muss eine höhere Gebühr (25 Euro) in Kauf nehmen. Gleichzeitig wird der Betreiber darüber informiert und schickt dann Mitarbeiter aus, um den falsch abgestellten Scooter schnellstmöglich wegzuräumen. Denn auch Lime selbst droht eine Strafzahlung, wenn falsch Scooter zu lange auf der Straße bleiben. Um die Nutzer dazu zu animieren, korrekt zu parken, müssen sie künftig auch ein Foto vom abgestellten Fahrzeug via App an die Betreiber senden.

In punkto Tempolimits (es gab bereits einige Unfälle in Wien) will sich Lime künftig auch technischen Hilfsmitteln bedienen. So soll etwa in der Wiener Mariahilfer Straße eine Geschwindigkeits-Drosselungs-Zone kommen. Der Konkurrent Bird hat eine solche Maßnahme bereits ergriffen und drosselt die Scooter auf der Einkaufsmeile automatisch auf 18,5 km/h.

+++ Bird & Lime: E-Scooter-Anbieter bauen ihre Flotten in Wien massiv aus +++

Neue Städte und neue Scooter

Ab dem Sommer 2019 will Lime außerdem ein neues Modell nach Wien bringen, das genauere GPS-Ortung hat. Dann soll es möglich sein, zu kann erkennen, ob jemand auf dem Gehsteig fährt – in Folge könnte die Geschwindigkeit auf wenige km/h gedrosselt werden oder der Saft ganz wegbleiben. Alternativ gibt es bei den neuen Scootern auch die Möglichkeit, eine Warnmeldung am Display anzuzeigen.

Die Modelle des Herstellers Okai, die auch in Wien im Einsatz waren, wurden mittlerweile aus dem verkehr gezogen. Wie berichtet konnten diese wegen Produktionsmängeln beim Fahren einfach auseinander brechen.

Bekommt Lime seine Startprobleme in Wien in den Griff, könnte der Anbieter auch in weitere österreichische Städte expandieren. “Wir möchten auch in Österreich weiter wachsen, möchten uns aber jetzt erst einmal auf Wien konzentrieren”, sagt Arreola. Die Investition in die rund 1.500 Roller in Wien hätten sich jedenfalls ausgezahlt, so der Geschäftsführer – deren Bilanz sei bereits positiv. Wie berichtet sind E-Scooter-Startups auch wegen der so genannten „Unit Economics“ bei Investoren beliebt. Die Einkaufspreise der Roller sind nach wenigen Wochen wieder zurückverdient (Trending Topics berichtete).

+++ Die Lime-Hotline für Anfragen und Beschwerden: +43 72 077 8499 +++

Wo übernachten die Roller?

Das nunmehr 40-köpfige Team von Lime ist in Wien neben der Verwaltung der App größtenteils damit beschäftigt, die Scooter zu warten und zu reparieren zw. diese über Nacht zu lagern und wieder aufzuladen. Entweder „übernachten“ die Roller dann in einem Lager im 11. Bezirk, oder sie kommen bei so genannten „Juicern“ unter, die die Scooter einsammeln und bei sich zu Hause (z.B. in der Garage) wieder mit Strom befüllen und am Morgen in der Stadt verteilen. Laut Arreola soll es in Wien rund 270 solcher Freelancer geben, die pro geladenem Lime ein kleines Honorar bekommen.

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