MIFC

Malediven sollen zum Steuerparadies für Fintech und Crypto werden

MIFC auf den Malediven. © MBS Global Investments
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Auf der Suche nach neuen Wirtschaftszweigen abseits des dominierenden Tourismus ist das sinkende Urlaubsparadies der Malediven auf eine neue Idee gekommen: Fintech. Die Regierung der Malediven und MBS Global Investments haben ein ambitioniertes Großprojekt angekündigt: Mit einer Investition von 8,8 Milliarden US-Dollar soll das Maldives International Financial Centre (MIFC) entstehen – eine nachhaltig konzipierte Finanzfreizone in der Hauptstadt Malé, die bis 2030 fertiggestellt werden soll.

Bei MBS Global Investments handelt es sich um das Unternehmen des Privatbüros von Sheikh Nayef Bin Eid Al Thani, also einem Mitglied der königlichen Familie von Katar. Neben Immobilien und Consulting ist MBS auch auf AI-Technologie spezialisiert.

Ziel ist, die Malediven bzw. insbesondere Malé zu einem Hub für Fintech- und Blockchain-Unternehmen sowie allen Unternehmen, die it viel Geld zu tun haben, zu machen. Deutliche Steuervorteile sollen sie anlocken. „Mit dem MIFC gestalten wir die Zukunft der Malediven. Es wird ein Leuchtturm der Innovation und des Nationalstolzes sein, der im Einklang mit der Natur gedeihen wird.Das Finanzzentrum wird ein Symbol für wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit sein und einen neuen globalen Maßstab setzen, von dem die Menschen auf den Malediven über Generationen hinweg massiv profitieren werden“, heißt es in einem offiziellen Statement des Präsident Mohamed Muizzu.

Steuerliche Anreize als Kernstrategie

Das Konzept setzt auf erhebliche steuerliche Vorteile, um internationale Finanzinstitute, Fintech-Unternehmen und digitale Nomaden anzuziehen. Zu den geplanten Steuervorteilen zählen:

  • Keine Körperschaftssteuer
  • Steuerfreie Erbschaften
  • Verfassungsrechtlich garantierte Eigentumsrechte
  • Umfassender Datenschutz
  • Keine Wohnsitzpflicht

Gebietsansässige Unternehmen sollen zudem von Multiwährungs-Banking und Zugang zum Offshore-Private-Banking profitieren. Die Regulierungen werden speziell auf digitale Vermögenswerte und Green Finance ausgerichtet sein. Auf der offiziellen Webseite finden sich alle Trend-Begriffe aus der Krypto-Welt, unter anderem Stablecoins, DeFi, Tokenisation oder Smart Contracts.

Zielgruppen und wirtschaftliche Erwartungen

Das MIFC richtet sich gezielt an:

  • Internationale Finanzinstitute
  • Fintech-Unternehmen und -Pioniere
  • Digitale Nomaden und ortsunabhängige Unternehmer
  • Vermögensverwalter und Investoren

Die Regierung erwartet, dass das Projekt das BIP des Landes innerhalb von vier Jahren deutlich steigern wird. Die prognostizierten Einnahmen sollen bereits im fünften Jahr die Marke von einer Milliarde US-Dollar überschreiten.

MIFC auf den Malediven. © MBS Global Investments
MIFC auf den Malediven. © MBS Global Investments

Infrastruktur und Investitionen

Die 8,8 Milliarden US-Dollar fließen in zahlreiche Bauprojekte auf einer Gesamtfläche von 780.000 Quadratmetern:

  • Ein Konferenzzentrum für 3.500 Personen
  • Drei markante Wohn- und Bürotürme für internationale Unternehmenssitze
  • Hochwertige Markenwohnungen mit Meerblick
  • Hotels internationaler Marken
  • Ein Einkaufszentrum
  • Ein Ozeanographisches Museum
  • Eine Moschee
  • Bildungseinrichtungen inklusive einer internationalen Schule
  • Sport- und Wellnessanlagen
  • Grünflächen mit Lauf- und Radwegen

Das vom Architekten Gianni Ranaulo entworfene Projekt setzt auf „vollständige Klimaresistenz“ und ausschließlich erneuerbare Energien. Eine Besonderheit ist die autofreie obere Ebene mit unterirdischer Verkehrsinfrastruktur.

Die Malediven verfolgen mit diesem Projekt eine langfristige Strategie zur wirtschaftlichen Diversifizierung abseits des Tourismus und positionieren sich als zukunftsorientierter Finanzstandort im Indischen Ozean. Dem Inselstaat, der aus etwa 1.200 Inseln besteht, droht der sprichwörtliche Untergang. Bis 2100 könnten die Inseln, die teilweise nur einige Meter über den Meeresspiegel ragen, im Zuge der Klimaerwärmung versinken. Bis 2050 könnten bereits 80 Prozent der Fläche unter Wasser liegen. Gegengesteuert wird mit dem Aufschütten künstlicher Inseln, was sehr viel Geld kostet.

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