„Kundengelder sicher“: Spar-Startup Monkee mit 1,2 Millionen Euro Schulden pleite

Sie wollten das Sparen revolutionieren, nun sind sie pleite: Das Tiroler Fintech-Startup Monkee musste am Landesgericht Innsbruck ein Konkursverfahren eröffnen. Das Unternehmen hatte zuvor selbst einen entsprechenden Antrag gestellt und seine Überschuldung eingestanden. Ein Insolvenzverwalter wurde bereits bestellt.
Monkee entwickelte eine mobile Anwendung für Verbraucher, die primär als Spar-App konzipiert war. Die Plattform sollte Nutzer beim Geldsparen unterstützen und gleichzeitig Rückvergütungen (Cashback) für getätigte Einkäufe anbieten.
Von der Insolvenz sind vier Mitarbeiter des Unternehmens betroffen. Nach den vorliegenden Unterlagen haben 20 Gläubiger Forderungen in Höhe von insgesamt rund 1.178.000 Euro angemeldet. Insgesamt haben Investoren, darunter Wiseguys, V/G Ventures und der European Super Angels Club rund um Berthold Baurek-Karlic, etwa 3,5 Millionen Euro in das Unternehmen investiert.
Sanierung des Unternehmens offen
Das Geschäftsmodell basierte langfristig auf Einnahmen durch Provisionen aus Cashback-Transaktionen sowie Kooperationen mit Partnerunternehmen. Trotz steigender Umsätze gelang es dem Unternehmen jedoch nie, nachhaltige Gewinne zu erzielen. Monkee war daher kontinuierlich auf externe Investoren angewiesen.
„Auslöser für den Schritt war eine gescheiterte Finanzierungsrunde. Das Finanzierungsumfeld für B2C Finanz-Apps ist aktuell sehr schwierig und der Kapitalbedarf, um eine ausreichend große Kundenbasis aufzubauen, die ein nachhaltig profitables Betreiben der Plattform ermöglichst, ist signifikant“, so Martin Granig, CEO und Mitgründer von Monkee gegenüber Trending Topics. „Im Rahmen des Insolvenzverfahrens wird in den kommenden Wochen entschieden, ob und wie eine Sanierung bzw. Fortführung des Unternehmen möglich ist.“
Außerdem, so Granig: „Die Kundengelder sind aber bei unseren Bankpartnern sicher.“ Bedeutet: Die Nutzer der App, die dort Geld zum sparen einzahlten, bekommen es zurück. Monkee arbeitete bis dato mit der deutschen Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank eG zusammen. Einlagen bis zu 100.000 Euro sind gesetzlich einlagengesichert.